Wenn Träume abheben

Mit Warpgeschwindigkeit ihn einem X-Wing durch das All flitzen, fantasievolle technische Geräte, die an die Grenzen des wissenschaftlich möglichen gehen – and darüber hinaus - all das ist nicht nur für eingefleischte Trekkies- und Starwarsfans ein Traum. Während die meisten dieser für immer im Reich der Scifi-Romane verbannt bleiben, kann an doch an einem Ort die Grenzen des Machbaren bestaunen. In den Phantom Works des Fluzeugbauers Boeing in Seattle forschen über 4 000 Physiker, Mathematiker und Maschinenbauer um Interessenten (vor allem das Militär) die Technologie von morgen feilbieten zu können.

Bird of Prey

2002 wurde der lang geheimgehaltene „Bird of Prey“ vorgestellt. Der Name stammt von einem Schiff der Klingonen, dieses Gerät kann aber wirklich fliegen. Die Techniker haben den „Bird of Prey“ als Stealth-Flugzeug konzipiert, aber im Gegensatz zu den allseitsbekannten B2 und F-117 kann dieser Greifvogel auch Tagsüber fliegen ohne leicht gesehen zu werden. Dank seines innovativen Designs, einem Speziallack und speziellen Bedeckungen für Kontrollflächen ist der „Bird of Prey“ nur schwer für Radar und Auge sichtbar.

Blended Wing Body

Eine weitere spannende Konzeptstudie nennt sich Blended Wing Body (BWB), die in Kooperation mit der NASA entwickelt wird. Obwohl die ersten Konzepte dieser Art rund 80 Jahre alt sind, ist es Ingeneuren erst in den letzten Jahren gelungen ein Flugzeug zu entwickeln, das tatsächlich fliegen könnte. Auf dem ersten Blick ist der BWB ein klassischer „fliegender Flügel", ist aber eigentlich ein Hybrid welches Elemente eines fliegendes Flügels und konventioneller Flugzeuge beinhaltet. Eines der Konzeptstudien soll sogar so viele Passagiere transportieren können wie der riesige A380 – und das bei mindestens 20 Prozent weniger Treibstoffverbrauch.

X-50 A Dragonfly

Auch der X-50 A Canard Rotor/Wing UAV soll schon bald zum ersten Mal abheben. „Dragonfly“ genannt, ist der X-50 ein Senkrechtstarter, der den Rotor als Flügel verwendet und umgekehrt. Damit ist, ähnlich dem MV-22 "Osprey", die Schwebfähigkeit eines Hubschraubers gegeben wie auch die Geschwindigkeit eines Flugzeuges. Der "Dragonfly" wird in urbanen Gegenden wie auch auf Schiffen eingesetzt werden können, und soll vor allem vom Militär als Aufklärer verwendet werden.

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Pelican ULTRA

Die „Pelican ULTRA“ sprengt alles bisher gebaute an Größe. Als Tragflächenboot konzipiert soll diese Konzeptstudie 1400 Tonnen Ausrüstung über 1600 Kilometer weit transportieren. Länger als ein Fußballfeld und mit einer Spannweite von 500 Fuß, sollen 17 M1A1 Panzer pro Flug an ihr Zielort gebracht werden können. Damit wären sie 10 mal schneller als Transportschiffe. Wenn das US-Militär das OK gibt (soll noch 2003 erfolgen) soll das Fluggerät bald die moderne Kriegsführung revolutionieren. Genau genommen ist die Pelican das einzige Konzept welches die „Deployment Transformation Goals“ erfüllt: eine volle Division innerhalb von fünf Tagen an jeden Ort der Welt aufmarschieren zu lassen.

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