London - Die nordirische katholische Untergrundorganisation Irisch-republikanische Armee (IRA) hat sich nach den Worten des britischen Premierministers Tony Blair noch nicht klar genug von jeder Form von Gewaltanwendung distanziert. Die IRA müsse sich klarer und unzweideutig zu ihrer Entwaffnung verpflichten, sagte Blair am Mittwoch in London. Vorher sei kein Durchbruch im nordirischen Friedensprozess möglich. "Wir brauchen Klarheit", sagte Blair. "Es besteht Unsicherheit hinsichtlich der Zusagen, die hier (von der IRA) gemacht werden."

Die britische Regierung hatte im Oktober wieder die Direktherrschaft über Nordirland übernommen. Bevor die Provinz ihre Autonomie zurückerhält, verlangt die Regierung Blair von der IRA eine Klarstellung, dass sie der Gewalt ein für alle Mal abschwört und ihre Waffen abgibt. Die pro-britischen Protestanten in Nordirland verlangen sogar die Auflösung der IRA. Sonst wollen sie nicht wieder mit der IRA-nahen Partei Sinn Fein zusammen regieren.(APA/dpa)