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Money, Money, Money - Ein US-Soldat wurde fündig.

foto: ap

Bagdad - Das Geld liegt förmlich auf der Straße. Zumindest für die in Bagdad patroullierenden US-Soldaten. Spezial-Einheiten fanden am Dienstag 112 Millionen Dollar - in US-Währung. Die Cash-Pakete waren laut einem Bericht der Los Angeles Times in insgesamt sieben Tierkäfigen versteckt.

Die US-Soldaten hatten zuvor das Wohngebiet am Tigris, in dem bis zum Krieg hohe Funktionäre der Baath-Partei und der Republikanischen Garde gelebt haben, systematisch durchsucht. Bislang wurden insgesamt 768 Millionen US-Dollar, teils in Rosengärten oder Ställen versteckt, gefunden. Das Geld war offenbar von Saddam Hussein und seinen Getreuen als "Stille Reserve" deponiert worden. Diesen Schluss lässt zumindest ein bei den Geldpaketen gefundenes Papier mit folgender Aufschrift zu:

"Enthält 40.000 Ein-Dollar-Scheine. Auf Anordnung von Saddam Hussein wurde dieser Betrag am 16. März im Beisein folgender fünf Personen versiegelt". Darunter befanden sich laut LA Times die Unterschriften von Ministern der Baath-Partei.

Weiters wurde laut US-Angaben ein Auszahlungsbeleg der Jordanischen Zentralbank, lautend auf eine Milliarde US-Dollar, sichergestellt. Ein Fund, der die US-Army in ihrer Vermutung bestätigt, dass noch weitere Geldbeträge in Bagdad und Umgebung versteckt sein könnten.

Angesichts des unvermuteten "Geldregens" muss sich das US-Militär nun mit Problemen der besonderen Art herumschlagen: Gelegenheit macht Diebe - mittlerweile wurden sechs US-Soldaten festgenommen, die insgesamt 900.000 Dollar aus Saddams Verstecken an sich genommen hatten. 600.000 Dollar lagerten sie in einem hohlen Baum, 300.000 Dollar im Kühler jenes Trucks, der bislang die offiziell sicher gestellten Millionen in das US-Depot am Flughafen Bagdad transportiert hatte. (red)