Jerusalem - Israelische Archäologen haben durch neue Funde die historische Existenz der biblischen Könige David und Salomo untermauert. Bibelforscher, die die beiden Monarchen wie Adam und Eva ins Reich der Mythen verweisen wollten, könnten durch Ausgrabungen in Tel Rehov nahe dem See Genezareth widerlegt werden, teilte die Hebräische Universität in Jerusalem laut Kathpress mit.

Demnach konnten die Forscher dort eine Besiedlungsperiode im 10. vorchristlichen Jahrhundert nachweisen. Die C-14-Untersuchungen von Olivenkernen und verbranntem Getreide hätten eine "sehr genaue Datierung" ermöglicht. Die Stadt Rehov sei damals, während der Herrschaft des Pharaos Schischak, durch ein Feuer zerstört worden. Der Pharao fiel 925 im Heiligen Land ein, wie sowohl die Bibel als auch die Siegesinschrift am Tempel des Amon in Karnak in Ägypten übereinstimmend berichten. Rehov werde ausdrücklich als eroberte Stadt erwähnt.

Da Schischak Rehov nur wenige Jahre nach dem überlieferten Tod Salomos zerstörte, schließen die Forscher, dass die Stadt unter Salomo existierte und blühte. Damit sei über die historischen Wohnschichten in Rehov ein neuer "Anker" für die biblischen Berichte über die "mythologischen Könige" entstanden. (APA)