Hamburg - Der US-Anwalt Ed Fagan will den Bayer-Konzern und drei US-Unternehmen nach einem Pressebericht wegen der angeblichen Lieferung militärisch einsetzbarer Entlaubungsmittel nach Südafrika verklagen. Die Klage solle in zwei bis drei Monaten in den USA eingereicht werden und könne nur noch abgewendet werden, wenn die Konzerne interne Dokumente zu den Produkten offen legten, sagte Fagan der "Financial Times Deutschland". Fagan will dem Bericht zufolge auch die US-Firmen Eli Lilly, Dow Chemical und DuPont vor ein US-Gericht ziehen.

Fagan forderte die betroffenen Unternehmen nach eigenen Angaben vergangenen Freitag schriftlich auf, Unterlagen über die ihnen bekannten Risiken der chemischen Substanzen herauszugeben, wie die Zeitung berichtet. Er werfe den Konzernen unter anderem vor, dem Apartheid-Regime Entlaubungsmittel wie Agent Orange geliefert haben, die auch für militärische Zwecke eingesetzt wurden. (APA)