Washington - Die USA haben am Dienstag unterstrichen, dass die palästinensischen Reformen fortgesetzt werden müssten. Präsident George W. Bush beobachte die Entwicklung genau, sagte sein Sprecher Ari Fleischer vor der Presse in Washington. Für die Zukunft des palästinensisches Volkes sei es wichtig, dass die Reformen weitergingen. Der Sprecher des Weißen Hauses betonte, dass der designierte Premier Mahmud Abbas (Abu Mazen) nach den gesetzlichen Bestimmungen bis Mittwoch Zeit hat, sein Kabinett zu bilden. Abbas hatte die Gespräche zuvor für gescheitert erklärt.

Der EU-Sondergesandte für den Nahen Osten, Miguel Angel Moratinos, hatte zwei Mal bei Präsident Yasser Arafat in Ramallah angerufen. Er machte ihm klar, dass Mahmud Abbas "der einzige Ministerpräsident ist, den die EU akzeptiert". Arafat sei darüber so erzürnt gewesen, dass er den Telefonhörer auf die Gabel geworfen habe, berichteten Kreise um den Präsidenten anschließend. Der britische Premier Tony Blair forderte Arafat telefonisch auf, alles zu tun, um die Einsetzung von Abbas zu ermöglichen. (APA)