Minimundus, die "Kleine Welt am Wörther See" expandiert nach Deutschland. Vor einigen Tagen segnete der Gemeinderat in Meckenbeuren-Liebenau nahe dem Bodensee das Projekt einstimmig ab.

Als Baubeginn für Minimundus II nannte Humer vor Journalisten in Klagenfurt den Herbst 2003, die Eröffnung ist für das Frühjahr 2005 geplant. "Gemeinsam mit unserem italienischen Partner Italia in Miniatura werden wir mit etwa 80 Modellen starten", so Humer.

49 Prozent an zwei private Invetoren

Italia in Miniatura und Minimundus halten gemeinsam 51 Prozent an der im Vorjahr gegründeten Minimundus Bodensee GmbH, die restlichen 49 Prozent wollen zwei private Investoren übernehmen. Vier der insgesamt 14 Millionen Euro werden als Eigenkapital investiert, die restlichen zehn Millionen sollen fremdfinanziert werden.

Insgesamt vier Jahre dauerte die Planungsphase für die Expansion von Minimundus. Die Entscheidung für den fünf Hektar großen Standort am Bodensee sei gefallen, da er ein hervorragendes Einzugsgebiet sei. Humer: "In der Region werden um 40 bis 50 Prozent mehr Touristen gezählt als in Kärnten." Mögliche Standorte in Vorarlberg bzw. in der Schweiz seien geprüft und wieder verworfen worden.

Mehr Hi-Tech-Spielereien <>

In Meckenbeuren-Liebenau sei das Grundstück günstig gelegen, die nötige Infrastruktur durch die benachbarte Ravensburger Spielewelt bereits vorhanden. "Wir müssen dort wirklich nur unser Minimundus II aufbauen, das ist natürlich ein großer Vorteil", so Humer.

Die deutsche Tochter soll allerdings etwas anders aufgebaut sein als das Kärntner Original. Geplant ist, die Modelle stärker in die Landschaft einzubetten, mehr Hi-Tech-Spielereien zu implementieren und - auf Grund vorhandener Gegebenheiten - das Thema Wasser in den Vordergrund zu stellen.

So wird es eine Nachbildung der Niagara-Fälle geben, ein amerikanischer Flugzeugträger wird - mit Mini-Flugzeugen, Hubschraubern und Booten ausgestattet - zu bewundern sein, die Besucher erwartet auch eine Floßfahrt. Humer rechnet mit Besucherzahlen von 300.000 bis 350.000 pro Jahr, etwas weniger als in Kärnten. (APA)