Washington - Die Internet-User in den USA sind laut einer Studie eine schwankende Gruppe, weil einerseits "Neueinsteiger" das World Wide Web entdecken, andererseits auch viele "Drop-Outs" früher aktiv gesurft haben. Demnach pendelt die aktive Internet-Nutzung in den USA in den vergangenen beiden Jahren zwischen 57 und 61 Prozent der Bevölkerung.

Turn on - tune in - drop out

Im Frühling 2002 waren 58 Prozent der Erwachsenen "online", 42 Prozent bezeichneten sich als "Nicht-User", geht aus einer Untersuchung des Pew Research Centers hervor. Lediglich 24 Prozent der US-Bürger sind immer "offline", das heißt sie nutzen das Internet nicht und haben dies auch früher nicht getan.

Von den übrigen "Nicht-Usern" sind 17 Prozent "Internet-Drop-Outs", die früher aktiv im Web unterwegs waren und aus irgendeinem Grund damit aufgehört haben, 20 Prozent gelten als "Internet-Vermeider", die allerdings über ein Mitglied im eigenen Haushalt Information aus dem World Wide Web beziehen.

Ursachen?

Warum sich der fühere stetige User-Zuwachs derzeit nicht mehr fortsetzt, darüber liegen nur Vermutungen vor. Laut Pew Research könnte die schlechte wirtschaftliche Lage mehr Personen davon abhalten, in einen Computer und den Internetanschluss zu investieren. Möglicherweise handele es sich aber auch um eine natürliche Marktentwicklung, wo sich die Zahl der Neueinsteiger mit den Drop-Outs die Waage hält.

Bei der Studie wurden in 3.553 Telefoninterviews von Mai bis Dezember 2002 auch sonstige Charakteristika von Internet-Usern und -Nicht-Usern erhoben. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass "sozial zufriedene" Personen, die Vertrauen in andere haben und im Allgemeinen glauben, dass sich andere Leute fair verhalten, eher bei den Internet-Usern zu finden sind. Wer hingegen besorgt über seine Umgebung und seine Mitmenschen ist hatte hingegen eher keinen Internet-Anschluss. (APA)