Jerusalem - Eine gewaltige Explosion hat Montag das Haus eines Hamas-Kommandeurs im Gazastreifen dem Erdboden gleichgemacht und 32 Menschen verletzt. Die Ursache war zunächst nicht klar: Palästinensische Sicherheitskräfte beschuldigten die israelische Luftwaffe, die Streitkräfte wiesen aber jede Verantwortung von sich. Die Rettungskräfte suchten in den Trümmern des Hauses im Flüchtlingslager Deir el Bala nach dem Hamas-Anführer Ala Adnaf. Da dieser als Bombenbauer bekannt ist, könnte es sich auch um einen Unfall gehandelt haben.

In den Stunden davor waren es nach Angaben von palästinensischen Sicherheitskräften wegen der derzeitigen Hitzewelle bereits an zwei anderen Orten im Gazastreifen Chemikalien explodiert.

Nach dem jüngsten Gewaltausbruch am Freitag und Samstag bleibt die Lage unterdessen gespannt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte der Hamas, die radikalislamische Organisation werde für alle Angriffe verantwortlich gemacht, die vom Gazastreifen ausgingen. Er behalte sich und seiner Regierung das Recht, die Sicherheit der israelischen Bürger mit allen Mittel zu verteidigen.

Am Freitag hatte eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete die Stadt Ashkelon im Süden Israels getroffen. Dabei entstand Sachschaden, es wurde aber niemand verletzt. Die israelische Luftwaffe griff daraufhin Ziele im Gazastreifen an und tötete einen Hamas-Kommandeur. (APA)