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Eine Hälfte des Hauses blieb stehen.

Foto: APA/Hochmuth

Wien - Mit lautem Getöse ist am Samstagnachmittag in Wien-Penzing ein Teil eines Wohnhauses eingestürzt. Die andere Hälfte des Gebäudes blieb intakt. Nach Angaben der Feuerwehr gab es keine Verletzten. Die Ursache für den Vorfall steht noch nicht fest, erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Schimanek der APA. Auch die U-Bahnlinie U3 könnte vom Hauseinsturz betroffen sein: Bei einer Begehung der Tunnelröhre - diese befindet sich etwa drei Meter unter dem Schauplatz - wurden neue Risse entdeckt.

Der Zwischenfall ereignete sich gegen 15.45 Uhr in der Kendlerstraße. Laut Schimanek befanden sich im zweistöckigen Vorkriegsbau zwei Wohnungen. Ob beide bewohnt waren, sei unklar. Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei niemand im Haus gewesen. Eine ältere Bewohnerin soll ihre Wohnung kurz vor dem Einsturz verlassen haben, weil sie ins Spital musste.

Baugrube in der Nachbarschaft

Die beschädigte Gebäudeseite grenzte direkt an eine Baugrube. Ob diese den Einsturz verursacht hatte, sei unklar. In den letzten Tagen waren dort Arbeiten am Fundament für einen Neubau durchgeführt worden, erklärte die Feuerwehr. Während die Einsatzkräfte Sicherungsarbeiten am Haus durchführten, bröckelte ein weiterer Teil der Seitenwand ab. Für die rund 30 Feuerwehrmänner bestand aber keine Gefahr. Das Haus bleibt gesperrt.

Durch die Erschütterungen wurde auch das gegenüberliegende Gebäude beschädigt. Die Stiegen hatten sich gelockert und mussten von der Feuerwehr mit Holz gestützt werden. Eine Evakuierung des Baus sei aber nicht nötig gewesen.

Risse in der U3-Tunnelröhre

Der Einsturz eines Teils eines dreigeschossigen Wohnhauses in Wien-Penzing am Samstag hat Auswirkungen auf die U3: Nachdem Risse in dem nur drei Meter unter dem Gebäude verlaufenden U-Bahn-Tunnel konstatiert wurden, sind die Züge in dem Bereich - zwischen der Station Kendlerstraße und der Endstelle Ottakring - vorläufig nur mit 25 km/h unterwegs. Darauf wiesen die Wiener Linien am Sonntag hin.

Die Maßnahme sei aus Sicherheitsgründen getroffen worden, um Vibrationen möglichst gering zu halten, hieß es in einer Aussendung. Am Sonntag ab 22.00 Uhr soll die Tunnelröhre noch einmal von Technikern untersucht werden. Deshalb wird zu dieser Zeit ein Gleiswechselbetrieb eingerichtet. (APA)