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Ein libanesischen Kind mit Katar-Flagge vor einem Poster des Emirs.

Foto: Reuters/Hashisho

Beirut - Als erstes arabisches Staatsoberhaupt hat der Emir von Katar mehrere Hisbollah-Hochburgen im Süden des Libanons besucht. Scheich Hamad bin Khalifa al-Thani traf am Samstag in der Region an der israelischen Grenze ein, deren Wiederaufbau Katar nach dem Krieg gegen Israel im Sommer 2006 unterstützt hatte. Tausende Menschen jubelten dem Emir zu. Thani lobte den Kampf der radikal-islamischen Hisbollah gegen Israel: "Ich danke den Mujaheddin, die ihr Leben geopfert haben", erklärte er in der Ortschaft Bint Jbeil.

Der Besuch Thanis ist ein Erfolg für die pro-syrische und pro-iranische Hisbollah, die eine Mordanklage gegen mehrere ihrer Mitglieder befürchten muss. Hintergrund sind die UNO-Ermittlungen zum Attentat auf den libanesischen Ex-Ministerpräsidenten Rafik Hariri, einem Sunniten, im Jahr 2005.

Heute ist die Hisbollah an der Einheitsregierung beteiligt, die von Hariris Sohn Saad Hariri geführt wird. Wegen der erwarteten Anklage gegen Hisbollah-Mitglieder kam Hariri am Freitag mit dem syrischen Präsidenten Bashar Assad und dem König von Saudi-Arabien, Abdullah, zusammen. Hintergrund sind Befürchtungen, ein Prozess gegen die schiitische Hisbollah könnte zu neuer Gewalt zwischen den schiitischen und sunnitischen Gruppen im Libanon führen. (APA/apn)