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Ein Werk von Luis Melf Esparragoza, das bei der Ausstellung "politische.farben" gezeigt wird - "Der Mann am roten Rednerpult im tapetenartigen Hintergrund verschwindet. Er wird zur Nebenfigur, während Blau zusehends an Bedeutung gewinnt."

APA-FOTO: Luis Melf Esparragoza

Wien - Die Wiener Gemeinderatswahl am 10. Oktober nähert sich in großen Schritten. Mindestens zwei Ausstellungen werden das Ereignis zum Anlass nehmen, sich dem Farbenspiel in Kunst und Politik zu widmen. Die Gruppenausstellung "politische.farben - eine abstraktion in 20+16 bildern" zeigt ab 1. September Werke von 16 Künstlern an zwei Standorten, der "Osteria Allora" in Wien-Brigittenau und dem "Cafe Club International" in Wien-Ottakring.

Das Projekt wurde von dem Verein "[galerie] studio 38" ins Leben gerufen. Vereinsvorsitzende Ursula Pfeiffer hat die Idee bereits vergangenes Jahr nach Lektüre eines Zeitungsartikels in den "Salzburger Nachrichten". Dort war nach der Gründung der FPK vom "Orange der Sonne", das "schrumpfte wie beim Sonnenuntergang, kurz, bevor es ganz finster wird" zu lesen. "Ursprünglich war geplant, die Ausstellung rein abstrakt mit Farben zu gestalten, nach der Ausschreibung ging aber auch gegenständliche Malerei bei uns ein", so Pfeiffer. 

Künstler "kandidieren"

In der Osteria Allora sollen nun die kleineren Formate gezeigt werden, im Cafe Club International großformatige Werke. Der Besucher solle beide Ausstellungen besuchen, um danach sein Lieblingsbild wählen zu können, so Pfeiffer: "Die 16 Künstler 'kandidieren' quasi, im Internet und vor Ort kann abgestimmt werden."

"Das blaue Wunder"

Die zweite Ausstellung, die sich mit der Wien-Wahl auseinandersetzt, wird in der "Galerie vor Ort" in Wien Leopoldstadt gezeigt. Sie stellt "Das blaue Wunder", das "Wien vielleicht erlebt", in den Mittelpunkt und plant einen "Raum für Gegendarstellungen".

Bis 20. Juli konnten Künstler sowohl Ideen und Konzepte als auch fertige Werke als "kritische, künstlerische Stellungnahme" einreichen; Ab Anfang September werden die Werke in der Galerie im zweiten Bezirk präsentiert. Die Vernissage wird mit dem Fest der Kulturen der Leopoldstadt koordiniert und findet voraussichtlich Mitte September statt. Am Tag der Gemeinderatswahl, wenn "Wien möglicherweise ein blaues Wunder erlebt", wie es in der Ausschreibung zur Ausstellung hieß, endet die Schau. (APA, red)