Von 15 getesteten Paradeiser-Proben erwiesen sich 11 als vollkommen schadstofffrei.

Foto: Standard/Matthias Cremer

Wien - Obst und Gemüse der großen Lebensmittelketten sind deutlich weniger als früher mit Pestiziden belastet. Das hat eine Einkaufstour zu Testzwecken des Verbraucherschutzmagazins "Konsument" ergeben.

Für einen bitteren Nachgeschmack sorgen aber Mehrfachbelastungen: Häufig werden Schadstoffe jeweils nur in Minimengen festgestellt, dafür stecken in einer Probe oft gleich Rückstände von mehreren Schädlingsbekämpfungsmitteln auf einmal. Mögliche Wechselwirkungen der einzelnen Substanzen sind aber noch weitgehend unerforscht.

Bio ganz vorne

Am besten fährt man mit Produkten aus Bio-Anbau: Bei keinem einzigen Bio-Erzeugnis unter den insgesamt 104 Obst- und Gemüseproben waren Pestizide nachweisbar.

Beim konventionell angebauten Obst und Gemüse wurden insgesamt 34 verschiedene Pestizide festgestellt. Waren in einer Probe Rückstände vorhanden, fanden sich in der Mehrzahl der Fälle gleich mehrere Substanzen.

Äpfel ganz hinten

Am schlechtesten haben Äpfel abgeschnitten: Nur in vier von 16 Proben waren keine Pestizide. Beim Spargel hingegen war nur eine von 15 Proben "sehr gering" belastet, die übrigen gar nicht. Elf Paradeiser-Proben waren ebenfalls schadstofffrei, vier geringfügig belastet.

Der jüngste Test beweise: "Die Belastungen sind in den vergangenen Jahren zurückgegangen." Und das, obwohl sich die Analytik inzwischen so verfeinert hat, dass nun wesentlich mehr Substanzen als früher nachgewiesen werden können, stellten die Konsumentenschützer erfreut fest.  (APA)