Bild nicht mehr verfügbar.

Fidel Castro und einige Mitstreiter als sie am 8. Jänner 1959 den Sieg über Batista feiern.

Foto: EPA/STR

Bild nicht mehr verfügbar.

Fidel Castro am 26. Juli dieses Jahres.

Foto: EPA/SILVIO RODRIGUEZ

"Der strategische Sieg". So lautet der Titel des ersten Teils von Castros Memoiren, die in wenigen Tagen erscheinen soll. Darin beschreibt der alternde Revolutionär seine Erinnerungen an den Sieg der Guerilla-Armee gegen die Truppen des Diktators Fulgencio Batista im Jahr 1958. Eine Titelalternative wäre "Wie 300 die 10.000 besiegten" gewesen, sagt Castro der kubanischen Website cubadebate.cu.

Castro, der am 13. August seinen 84. Geburtstag feiert, hat nach eigenen Angaben seit 2006 an dem Buch gearbeitet. Damals hatte er die Staatsführung an seinen jüngeren Bruder Raúl (79) übergeben.

Im Buch beschreibt Castro auch die entscheidende, 74 Tage dauernde Schlacht von Las Mercedes im August 1958. Der dortige Sieg der Guerilleros zwang das Batista-Regime schließlich in die Knie. Damit war "das Schicksal der Tyrannei besiegelt", schreibt Castro auf cubadebate.cu und fügt hinzu, "der militärische Kollaps stand unmittelbar bevor".

Bei dieser Offensive hatten die Guerilleros 31 Tote zu beklagen. Die Verluste auf Seiten der Regierungsarmee wären Castro zufolge bei 300 Soldaten gelegen. Die Revolutionäre hätten viele Gefangene gemacht und auch Waffen und Munition erbeutet.

Was Castro zum Guerillero machte

Nachdem die Regierungstruppen somit erheblich geschwächt waren, konnten die Guerilleros am 1. Jänner 1959 Havanna einnehmen. Batista verließ Kuba Richtung Dominikanische Republik. Später lebte er im portugiesischen und spanischen Exil. 

Aber Castro erzählt nicht nur die Geschichte der kubanischen Revolution. Auch autobiographische Details über seine Kindheit und was ihn zum Guerillero machte sind im Buch enthalten. 

Die Veröffentlichung des Buches scheint Teil einer Medienoffensive zu sein. In den vergangenen Wochen hat sich Castro nach langer Krankheit wieder mehrmals öffentlich gezeigt und auch einige Fernsehauftritte absolviert. Castro arbeitet bereits am zweiten Teil der Memoiren. Arbeitstitel: "Die finale strategische Gegenoffensive". Erscheinungsdatum: unbekannt. (red, derStandard.at, 28.7.2010)