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Rom - Piaggio will Asien erobern. Der italienische Motorrollerproduzent wird ab August beginnen, seinen Dreirad-Scooter Mp3, der auch in der Variante mit elektrischem Motor angeboten wird, nach China zu exportieren. Danach soll der Piaggio-Hit Vespa den chinesischen Markt erobern, sagte Geschäftsführer Roberto Colaninno nach Angaben italienischer Medien.

Wegen der schwierigen Verkehrsbedingungen in Metropolen wie Peking und Shanghai rechnet Colaninno mit einer starken Nachfrage nach Piaggio-Motorrollern in China. Auch in Indien will Piaggio stark wachsen. Ab 2012 startet Piaggio mit der Produktion der Vespa in Indien. Hier soll eine für den indischen Markt neue Version des bekannten italienischen Mopeds hergestellt werden, der die Hälfte der normale Vespa kosten wird, teilte Colaninno mit. Geplant ist ein Produktionswerk in Baramati im Staat von Maharastra unweit von Bombay mit einer Produktionskapazität von 150.000 Motorrollern pro Jahr. In drei Jahren soll sich die Vespa-Produktion verdoppeln.

30 Millionen Euro-Projekt

Piaggio wird 30 Mio. Euro in das Projekt investieren. Damit wird der Konzernumsatz um 70 Mio. Euro wachsen. 2015 sollen 110.000 Scooter hergestellt werden. Piaggio ist seit zwei Jahren bereits in Vietnam präsent. In dem vietnamesischen Werk in Vinh Puch unweit von Hanoi, das sich auf 80.000 Quadratmeter erstreckt, arbeiten 300 Personen. Mit 30 Mio. Dollar (24,5 Mio. Euro) ist Piaggios Produktionswerk die größte italienische Investition in Vietnam.

Piaggio will mit der Vespa mit Konzernen wie Honda und Yamaha auf ihren Heimmärkten konkurrieren. Das Unternehmen, das unter Colaninnos Leitung einer tiefgreifenden Umstrukturierung unterzogen wurde, soll 2011 die Gewinnschwelle erreichen. (APA)