Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv

Mit GNOME 3.0 will das hinter dem Linux-Desktop stehende Projekt bereits Ende September eine neue Generation der eigenen Softwaresammlung veröffentlichen. Ganz im Zeichen diese Meilensteins steht entsprechend die am Montag im niederländischen Den Haag startende GUADEC-Konferenz, zu der hunderte EntwicklerInnen des Projekts erwartet werden.

Shell und Co.

Thematisch dominieren also die Vorbereitungen für GNOME 3.0 das Programm, immerhin will man mit der neuen Desktopgeneration nicht nur mit alten Technologien aufräumen - was Änderungen an den meisten Komponenten notwendig macht - sondern mit der GNOME Shell auch gleich eine vollständig neue User Experience einführen. Freilich will man auch ein Stück weiter vorausschauen, und gemeinsam die weitere Zukunft jenseits der Version 3.0 umreißen - und auch gleich vor Ort mit den Entwicklungsarbeiten beginnen.

Kooperation

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es einige organisatorische Änderungen rund um die GUADEC, am Markantesten dabei wohl der Umstand, dass die GNOME-Konferenz heuer wieder alleine stattfindet - vergangenes Jahr hatte man sich noch für eine räumliche Zusammenlegung mit dem KDE-Pendant Akademy entschlossen. Eine Entscheidung, die allerdings nur temporär sein soll, ür das kommende Jahr plant man wieder ein Zusammengehen, dann auch mit einem richtigen gemeinsamen Programm.

Ablauf

Den Anfang der Konferenz bestreitet man am Montag mit einem GNOME Open Desktop Day, an dem es vor allem um große Einsätze von GNOME-Desktops - etwa in Andalusien oder in Frankreich - gehen wird. Parallel dazu findet auch erstmals ein zweitägiges "GNOME Training" statt, in dem der Umgang mit den wichtigsten Tools aber auch Tipps zur Kommunikation mit der Community gegeben werden sollen. Ein kostenpflichtiges Angebot, das wohl vor allem für im Linux-Bereich aktive Unternehmen interessant ist, um hier neuen Angestellten einen Schnellkurs in Sachen GNOME-Umfeld zu geben. Die Kernkonferenz wird dann am Mittwoch mit einer Keynote zum Thema "GNOME, the web, and Freedom" eröffnet und läuft bis Freitag.

Prominente Unterstützung hat die GUADEC im Vorfeld bereits von Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, erhalten: In einer Videobotschaft unterstrich sie die große Relevanz von Open-Source und deren Wert vor allem für die öffentliche Verwaltung heraus.

Updates

Der WebStandard wird in den folgenden Tagen regelmäßig mit aktuellen Artikeln und Interviews von der GUADEC berichten. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 25.07.10)