Jerusalem - Israel hat Nordkorea vorgeworfen, Raketen in den Nahen Osten zu liefern. Israel sei über die nordkoreanischen Rüstungsexporte "beunruhigt, denn diese Raketen gefährden die Stabilität der Region", schrieb die israelische Vertretung bei den Vereinten Nationen laut einem Bericht des Militärrundfunks von Samstag an eine Kommission des UNO-Sicherheitsrats, die derzeit weitere Sanktionen gegen Nordkorea prüft.

Im Mai hatte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman der Führung in Pjöngjang vorgeworfen, die radikale Palästinenserorganisation Hamas sowie die pro-iranische schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon mit Raketen und anderen Waffen zu beliefern. Außerdem helfe Nordkorea Syrien und dem Iran bei der Entwicklung von Raketen. Lieberman verwies auf die Beschlagnahmung einer illegalen nordkoreanischen Waffenlieferung Ende 2009 in der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Nach US-Angaben waren die Waffen für ein Land im Nahen Osten bestimmt.

2008 hatte die US-Regierung erklärt, Nordkorea habe Syrien beim Bau eines Atomreaktors geholfen, den die israelische Armee 2007 zerstörte. Nordkorea weist hingegen jegliche Vorwürfe zurück, beim Bau von Massenvernichtungswaffen mit dem Iran oder Syrien zusammenzuarbeiten. (APA)