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Beim Obst und Gemüse stapeln sich allein acht Sorten Schwammerln.

Was eine halbwegs ordentliche Großstadt ist, das braucht ein paar mehr als ordentliche Supermärkte. Dass Wien da (bis auf die Ausnahme am Graben / Ecke Naglergasse) bislang eher mäßig aufgestellt war, wird kaum wem entgangen sein, der auf Städtetrips den Besuch eines solchen fix im Kulturprogramm hat.

Mit einem Mal stehen wir aber besser da. Seit vergangener Woche hat der Merkurmarkt im Keller der Gerngross-Baustelle auf der MaHü wieder geöffnet. Und da kommt man als Freund guter Lebensmittel ganz schön ins Gucken.

Beispiele gefällig? Bei Obst und Gemüse etwa stapeln sich allein acht Sorten Schwammerl, von Steinpilzen (um wohlfeile 4,99 Euro/kg!) über Chanterelles und Portobellos bis zu Sommertrüffeln und Enoki-Stämmchen.

Bei den Kräutern gibt es echt alles, was man brauchen kann, dazu noch Spitzwegerich, Sauerampfer, Austernkraut und fünf Arten Bio-Kresse. Fleisch? In Bedienung (!) und mit 30 Tage gereiften Porterhouse-Steaks zum Vorzugspreis. Käse: Riesenauswahl bis hin zu Cantal, Stilton und Büffel-Grana. Feinkost? Endlich keine vor Stunden aufgeschnittenen Schinkenleichen mehr!

Undsoweiterundsofort. Einzige Sorge: Dass all diese Herrlichkeiten nur für die Eröffnung angekarrt wurden und bald wieder Mittelmaß regiert. Dagegen hilft nur eins: Ordentlich shoppen! (Severin Corti, der Standard, Print-Ausgabe, 24./25.07.2010)