Wien - Die neue ungarische Regierung zieht Csaba Szekely als Chef der grenzüberschreitenden Raaberbahn ab, berichtet das "WirtschaftsBlatt" am Freitag. Als neue Generaldirektorin sei Ilona David ernannt worden. Sie war zuvor Buchhaltungs-Chefin der staatlichen ungarischen Eisenbahn MAV. Die Raaberbahn gehört zu 65,6 Prozent dem ungarischen Staat, den Rest halten Österreich (28,2 Prozent) und der Baukonzern Strabag (6,2 Prozent). Die bisher von Österreich besetzten Raaberbahn-Chefposten blieben, es komme sogar ein fünfter Aufsichtsrat hinzu, so die Zeitung. Szekely werde normales Mitglied im Vorstand, wo es bisher zwei Österreicher gibt.

Im Jahr 2009 hätten die Folgen der Rezession "auch bei uns voll zugeschlagen", sagte Szekely, der zuletzt als ÖBB-Vorstand gehandelt wurde. Trotz Umsatzrückschlägen von etwa 20 Prozent sei auf Konzernebene ausgeglichen bilanziert worden. "Das erste Halbjahr heuer war zufriedenstellend", so der Manager zur Zeitung. Der Güterverkehr habe den Einbruch 2009 noch nicht aufgeholt, sei aber positiv. Im Personenverkehr hätten die Einbußen nach der in Ungarn behördlich vorgeschriebenen Preiserhöhung in etwa wettgemacht werden können. Die verkehrspolitischen Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn hält er für "stark verbesserungswürdig".(APA)