Nyon - Der finanziell gebeutelte spanische Fußball-Erstligist Real Mallorca ist aus der Europa League ausgeschlossen worden. Der Fünfte der vergangenen Saison in der Primera Division erfülle die geforderten Bedingungen nicht, gab die UEFA nach einer Sitzung seiner Kontroll- und Disziplinarkommission am Donnerstag in Nyon bekannt. Mallorca hatte laut eigenen Angaben bereits im Mai einen Konkursantrag eingebracht.

Laut den von der UEFA eingeholten Experten-Meinungen erfülle Mallorca damit nicht die notwendigen Zulassungskriterien gemäß Artikel 2.07 der Regularien der Europa League. "Die Lizenz des Clubs ist nicht in Übereinstimmung mit den UEFA-Clublizenzierungsregularien (2008) verliehen worden und der Club hat die in diesen Regularien geforderten Bedingungen nicht erfüllt", begründete die UEFA.

Mallorca hat nun drei Tage Zeit, die Entscheidung der UEFA zu beeinspruchen. "Real Mallorca bedauert hochgradig die Enttäuschung, die diese schwer zu verstehende, nie dagewesene Entscheidung der UEFA bei unseren Fans hervorrufen wird", lautete eine Stellungnahme. Tennis-Superstar Rafael Nadal hatte zuletzt Anteile an seinem Heimatclub übernommen. Sein Onkel Miguel Angel Nadal fungiert als Assistent von Neo-Trainer Michael Laudrup.

Falschspieler

Zwei Fußball-Clubs sind am Donnerstag von der UEFA mit Strafverifizierungen bestraft worden, weil sie in ihren Zweitrunden-Hinspielen der Qualifikation zur Europa League gesperrte Spieler eingesetzt hatten. Die Entscheidungen betrafen sowohl den kasachischen Club FK Atyrau (0:2 gegen Györ) als auch den FC Baku aus dem Aserbaidschan (2:1 gegen Buducnost Podgorica). Beide Begegnungen werden mit 0:3 gewertet, gab die UEFA am Donnerstag, dem Tag der Rückspiele, in Nyon bekannt. (APA/Reuters)