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Auma Obama, Schwester des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama bei Bundespräsident Heinz Fischer

Foto: APA/Robert Jäger

Wien - Auma Obama, die Halbschwester des mächtigsten Mannes der Welt, befindet sich anlässlich der derzeit in der Bundeshauptstadt stattfindenden Welt-Aids-Konferenz (AIDS 2010) auf Einladung der Hilfsorganisation CARE Österreich erstmals in Wien. Sie präsentierte Bundespräsident Heinz Fischer gemeinsam mit Kollegen aus Österreich und Deutschland Projekte zur HIV/Aids-Prävention bei Kindern und Jugendlichen. CARE setzt in erster Linie auf Armutsbekämpfung für die Jüngsten.

Auma Obama zufolge sind HIV/Aids und Armut eng miteinander verknüpft - CARE baut daher auf Bildung und darauf, Kindern eine Zukunft zu ermöglichen. Die internationale Institution mit Hauptsitz in der Schweiz ist in 70 Ländern vertreten - zwölf davon erwirtschaften die Gelder, die auf die diversen Projekte verteilt werden. Auma Obama leitet in ihrem Heimatland Kenia das Programm "Sport for Social Change", das Jugendlichen neue Perspektiven und eine Zukunft ermöglichen soll. Über den Sport schafft man eine Zugang zu den Kindern und kann dann auch Aufklärungs- und Bildungsarbeit leisten. Dazu gehören unter anderem auch Initiativen zu gesunder Ernährung, aber auch der HIV-Prävention. Details dazu wird Obama im Rahmen von AIDS 2010 präsentieren.

Armutsbekämpfung

"Es hat Spaß gemacht", meinte die studierte Germanistin in fließendem Deutsch nach dem konstruktiven Gespräch in der Wiener Hofburg, deren "wunderschöne Räumlichkeiten" sie bewunderte. Fischer habe ihre Anliegen "gut aufgenommen" und sich "sehr interessiert" gezeigt, sagte Obama. Immerhin hat der Präsident einen ganz persönlichen Bezug zu CARE: Wie er erzählte, erinnert er sich noch ganz genau an den Moment, als er 1945 als Siebenjähriger im kriegszerstörten Wien im Rahmen des Marshall-Plans erstmals ein CARE-Paket erhielt. Er habe damals für ihn völlig neue Lebensmittel kennengelernt: Schokolade beispielsweise.

Neben der Hauptthematik - der HIV-/Aids-Prävention durch Armutsbekämpfung - unterhielten sich die beiden abwechselnd in deutscher und englischer Sprache unter anderem über die Probleme beim Wiederaufbau in Haiti. Eine Thematik, die Fischer erst vor kurzem auch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton erörtert hatte.

Die 1960 in Kenia geborene Auma Obama hat den selben Vater (Barack Hussein Obama Senior, gestorben 1982, Anm.) wie ihr Halbbruder, Barack Obama, und unterstützte diesen im Wahlkampf um das Präsidentenamt tatkräftig. Aufgewachsen sind die beiden nicht miteinander, sie gelten aber als sehr vertraut. (APA)