Montagabend wurde das besetzte Haus in der Eichenstraße 9 von der Polizei geräumt. Die Räumung verlief friedlich, laut Angaben der Besetzer wurden von lediglich von drei Personen die Personalien aufgenommen. "Viele NachbarInnen waren begeistert und besuchten uns", heißt es in einer Aussendung der Initiative Hausprojekt.

Erst hatten die ÖBB eine Frist bis Freitagabend gesetzt, das Haus zu verlassen. Auf Betreiben der Besetzer wurde diese bis Sonntag verlängert. "Sie haben gesagt, sie brauchen so lange, um die Sachen wegzubringen", sagte Bettina Gusenbauer, die Sprecherin der ÖBB Immobilienmanagement GmbH. "Wir hatten gehofft, dass diese Ansage der Besetzer eingehalten wird. Dem war aber nicht so", erklärte die Sprecherin zu derStandard.at. Rechtliche Schritte werden die ÖBB wohl nicht einleiten. "Uns passiert so etwas ja öfter", meint Gusenbauer.

Zukunft des Hauses bleibt unklar

Was mit dem Haus passieren wird, steht noch nicht fest. "Man muss sich für die denkmalgeschützten Häuser (Anm.: Vom ÖBB-Gebäudekomplex in der Eichenstraße sind nur die Hausnummern 13-23 denkmalgeschützt) etwas überlegen, da muss man aber auch die Eichenstraße 9 miteinbeziehen. Wir betrachten dieses Haus als Teil des gesamten Ensembles", meinte die Sprecherin zur Zukunft der Backsteinbauten. (flo, derStandard.at, 13.7.2010)