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Islands Außenministerin Ingibjörg Sólrún Gísladóttir im Jahr 2007 zu Besuch bei Israels Präsident Shimon Peres.

Foto: APA/EPA/Fitoussi

Reykjavik/Stockholm - Die frühere isländische Außenministerin Ingibjörg Sólrún Gísladóttir ist als Leiterin einer geplanten Untersuchungskommission der UNO zu dem Angriff der israelischen Armee auf einen Hilfskonvoi für den Gaza-Streifen vorgesehen. Gisladottir bestätigte am Montag gegenüber der Tageszeitung "Morgunbladid", der Präsident des UNO-Menschenrechtsrates sei mit einem entsprechenden Vorschlag an sie herangetreten.

Gisladottir betonte jedoch, es sei immer noch unklar, ob die geplante UNO-Untersuchung überhaupt zu Stande kommt. Die Angelegenheit sei "heikel". Es müssten "viele Standpunkte berücksichtigt werden". Medienberichten zufolge will die UNO ein Sonderkomitee zur Untersuchung des Angriffs der israelischen Streitkräfte auf jenen internationalen Hilfskonvoi im Mittelmeer ins Leben rufen, bei dem am 31. Mai dieses Jahres neun türkische Aktivisten getötet wurden.

Die israelische Regierung lehnt eine internationale Untersuchung des Vorfalls ab und hat eine Untersuchungskommission etabliert, die aus drei israelischen Mitgliedern und zwei ausländischen Beobachtern besteht. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat laut Medienberichten vergangene Woche bei einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon in New York erneut das israelische Missfallen über die Pläne der UNO zur Einrichtung einer Untersuchungskommission deponiert. (APA)