Bukarest - Im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens (MNAR) in Bukarest ist die Ausstellung "Dracula - Woiwode und Vampir", eine Produktion des Kunsthistorischen Museums Wien, eröffnet worden. Die Ausstellung stellt einen Versuch dar, die historische Figur des Vlad Ţepeș - jenes walachischen Fürsten, über den seit Jahrhunderten mehr Mythen als Tatsachen zirkulieren - anhand von Dokumenten und Objekten sowie wissenschaftlich fundiertem Material so objektiv wie möglich darzustellen. Über das Klischee eines blutsaugenden Vampirs hinweg wird der Blick der Besucher auf historische Fakten gelenkt.

Das Südosteuropa des Mittelalters bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts wird in seinem Konflikt mit dem Osmanischen Reich lebendig gemacht. Vlad Ţepeș spielte in diesem Konflikt eine Rolle, wobei er je nach Interessenslage als Freiheitskämpfer, grausamer Tyrann, Ordnungspolitiker oder Verräter gesehen wurde. Aberglaube und Vampirismus waren entlang der Grenzlinie zum Osmanischen Reich im damaligen europäischen Kontext besonders stark ausgeprägt, daher widmet sich die Ausstellung auch diesem Thema und wendet sich zu guter Letzt dem Dracula des Bram Stoker und den vielen Verfilmungen dieses Romans aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Romantik, zu. (red)