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Linz - Hochseilakte und Straßentheater sind die Schwerpunkte des diesjährigen Pflasterspektakels von 22. bis 24. Juli in Linz. 400 Akteure aus rund 40 Nationen werden die Innenstadt bevölkern. Ein Highlight ist die Uraufführung des Stückes "Raschmunzel", bei dem eine Hausfassade zur Bühne wird. Details präsentierten Vizebürgermeister Kulturreferent Erich Watzl (V), Kulturdirektor Julius Stieber und Festivalleiterin Gerda Forstner in einer Pressekonferenz am Dienstag.

Insgesamt sechs Acts gehen beim 24. Pflasterspektakel, einem der größten Straßenkunstfestivals weltweit, in die Luft. Am Sparkassenplatz präsentiert beispielsweise Silke "Silk" Grabinger - die erste Österreicherin, die es ins Team des Cirque du Soleil geschafft hat - mit der Firma Sicher UK eine 30-minütige Show aus Luftakrobatik, Freerunning und Breakdance. Am Alten Markt zeigt die deutsche Iotte-gruup "Verpasst - ein fliegendes Theater", das die Geschichte zweier Menschen erzählt, die immer wieder aneinender vorbeilaufen, -springen oder -fliegen.

Auch die Uraufführung von "Raschmunzel" will hoch hinaus: Der Circus Bone Idle aus Irland, die britische Tänzerin Kate Lawrence und der italienische Musiker Camillocromo entführen die Besucher auf die Fassade eines bewohnten Hauses, dem eine Gypsy-Band Leben einhaucht und dessen Bewohner auf der Außenmauer aktiv werden. Die Produktion entstand mit Hilfe des Linz09-Pflasterspektakel-Stipendiums, das im Vorjahr zum ersten Mal ausgeschrieben wurde. Er werde sich dafür einsetzen, dass es dieses Stipendium in der Größenordnung von 10.000 Euro auch in Zeiten magerer Budgets weiterhin geben werde, so Watzl. "Das werden wir sicher nicht einsparen."

Laut Kulturstudie des Landes sei das Pflasterspektakel die bekannteste und populärste Kulturveranstaltung in Oberösterreich, so Stieber. Je nach Wetter kommen jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Besucher. Sie erwarten unter anderem eine Eröffnungsparade mit Walk-Acts und Stelzen-Performances, Samba-Umzüge und die Pflaster-Nightline, bei der Straßenkünstler in Innenstadtlokalen auftreten. Für die jüngsten Besucher gibt es ein eigenes Programm mit Hüpfburg und Kreativbereich. Bei Schlechtwetter übersiedelt das Spektakel in die Arkade am Taubenmarkt, das Passage Linz, den Landhaus-Durchgang und das Alte Rathaus. (APA)