Wien - Wissenschaftsministerin Beatrix Karl hat Barbara Weitgruber (46) zur neuen Leiterin der Forschungssektion ("Sektion II, Wissenschaftliche Forschung und internationale Angelegenheiten") im Wissenschaftsministerium ernannt. Die bisherige Leiterin der Stabstelle Strategie und Koordination für den internationalen Bereich löst mit 1. August in dieser Funktion Peter Kowalski ab, dessen Vertrag ausläuft und der künftig die Stabstelle für Forschungsfragen und Sonderprojekte im Ressort leiten wird, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Weitgruber wird zum zweiten Mal die Forschungssektion leiten. Bereits 2003 wurde sie von der damaligen Ministerin Elisabeth Gehrer an die Spitze der Sektion gestellt, die damals zum Bildungsministerium ressortierte. Nach einem schweren Unfall musste sie sich allerdings nach zwei Jahren von dieser Funktion zurückziehen.

Hauptaufgaben

Als Hauptaufgaben der Sektion für die kommenden Jahre sieht Weitgruber "die Steuerung des österreichischen Forschungsraums, die Mitgestaltung des österreichischen Innovationssystems sowie des Europäischen Forschungsraums und die Positionierung Österreichs im europäischen und globalen Wissensraum". Weitere Anliegen sind ihr eine koordinierte österreichische Wissenschaftsaußenpolitik und die Mitgestaltung der europäischen Strategie für internationale Zusammenarbeit.

Karl schätzt an Weitgruber "ihren unglaublichen Einsatz und ihre umfassende Kompetenz, sowohl im Hochschul- als auch Forschungsbereich". Sie sei am nationalen als auch internationalen Parkett bestens verankert.

Biografie

Weitgruber wurde am 6. April 1964 in Graz geboren. Sie studierte an der Universität Graz, der Ohio University und der University of Illinois in Chicago Sprachen, Anglistik, Amerikanistik, Soziologie und Geschichte und besitzt Abschlüsse an der Uni Graz (Mag.) und der University of Illinois (M. A.). Neben Lehrtätigkeiten an verschiedenen Unis leitete sie ab 1990 das Büro für Auslandsbeziehungen der Uni Graz sowie ab 1993 das Büro für Europäische Bildungskooperation im Rahmen des Österreichischen Akademischen Austauschdienstes. Seit Ende 1994 ist sie für das Ministerium tätig. (APA)