Benutzeroberfläche von Android 3.0 soll weiche Übergänge bieten

Foto: derStandard.at/Screenshot

Dass die nächste Version des Mobile-Betriebssystems Android noch Ende 2010 erscheinen wird, gilt unter Branchenleuten als relativ sicher. Bisher war zu Android 3.0 "Gingerbread" allerdings nicht viel mehr bekannt, als dass es ein neues User-Interface mit sich bringen wird. Nun hat Insider Eldar Murtazin von Mobile-Review.com im Zuge eines Podcasts (via Unwired View) allerdings die ersten handfesten Details verraten.

Höhere Anforderungen

Android 3.0 werde Murtazin nach bereits um den 15. Oktober veröffentlicht. Die ersten Handsets mit Android 3.0 werden für November oder Dezember erwartet. Darf man dem Experten Glauben schenken, wird nicht jeder Anwender "Gingerbread" auf sein bestehendes Android-Handy installieren können. Die minimalen Voraussetzungen verlangen für Android 3.0-Geräte einen Prozessor mit einer Taktrate von 1 GHz, 512 MB Arbeitsspeicher und das Display muss eine Mindestgröße von 3,5 Zoll aufweisen. Die ersten Gigahertz-Handys sind mit dem Google Nexus One, dem Samsung Galaxy S oder dem HTC Desire bereits erschienen, Ende des Jahres soll angeblich bereits die 2 GHz-Marke erreicht werden. 

Mit Android 3.0 wird es demnach künftig offiziell zwei Schienen geben: 3.0 wird High-end-Geräte bedienen, Low-end-Handsets werden bei den Versionen 2.1 und 2.2 stehen bleiben.

Neues Interface und auch für Tablets

Android 3.0 wird sich auch besser als seine Vorgänger für Netbooks und Tablet-PCs eignen. Das System wird bei Geräten mit einem Display von 4 Zoll und größer eine Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten unterstützen. Im Zentrum der neuen Version wird aber die komplett überarbeitete Benutzeroberfläche stehen. Um ein Gefühl für das kommende Interface zu bekommen, könne man sich an der "Gallery App" für das Nexus One orientieren.

Android 3.0 soll die gleichen optischen Finessen und weichen Übergänge übernehmen. Laut Murtazin soll damit jede Benutzeroberfläche von Drittherstellern (etwa HTC Sense, MotoBlur, etc.) überflüssig werden. Custom-Designs werde es aber weiterhin für Versionen unter 2.2 geben. (zw)

Update 02.07.10:

Mittlerweile hat Android-Entwickler Dan Morill über Twitter den Bericht - unüberhörbar verärgert - als "frei erfunden" bezeichnet, was wohl vor allem in Hinblick auf die Hardwareanforderungen als offizielles Dementi verstanden werden kann.