Paris - Nach einem harmlosen Auffahrunfall bei der Ortschaft Chapet bei Paris ist ein Autofahrer zu Tode geprügelt worden.

Der Mann war mit seiner Familie auf einer Urlaubsreise. Auf der Autobahn A13 kam es dann in der Nacht auf Sonntag zu einem Auffahrunfall mit einem Renault. Es kam zum Streit, weil die Frau am Steuer des Renaults sich weigerte, den Schaden - laut Polizei nur einige Kratzer - für die Versicherung aufnehmen zu lassen.

Stattdessen hat sie per Telefon an die zehn Freunde aus einer nahe gelegenen Ortschaft herbeigerufen. Diese haben die Familie dann angegriffen, berichten Zeugen. Die Polizei sprach von einer regelrechten "Schlächterei". Bei der Auseinandersetzung wurde der Autofahrer erschlagen, vier weitere Mitglieder der Familie wurden verletzt.

"Sie haben uns gesagt: Wir werden euch vor eurer Mutter töten", berichtete der Bruder des Opfers. "Sie wollten nicht verstehen, was passiert ist, sie sind gekommen, um Krieg zu spielen."

Die Polizei verhaftete bis zum Mittwoch fünf mutmaßliche Beteiligte, darunter auch die Fahrerin, die sich am Dienstagabend selbst stellte. Gegen zwei Männer im Alter von 21 und 22 Jahren wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. (APA)