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Viel Porzellan ist im Laufe der Finanzkrise zerbrochen. Ein US-Ausschuss sucht jetzt nach möglichen Verursachern.

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Washington - Ein US-Untersuchungsausschuss will die Verbindungen zwischen der Investmentbank Goldman Sachs und dem Versicherer AIG untersuchen. Es solle herausgefunden werden, ob Geschäfte mit Derivaten zwischen den beiden Instituten zur Entstehung der Finanzkrise beigetragen haben, sagte am Dienstag Phil Angelides, Vorsitzender des vom Kongress eingesetzten Gremiums. Zu den zweitägigen Befragungen ab Mittwoch sind unter anderem der ehemalige Chef der Finanzprodukt-Sparte von AIG, Joseph Cassano, sowie Goldman-Präsident Gary Cohn vorgeladen.

AIG geriet in der Finanzkrise an den Rand des Zusammenbruchs und musste vom amerikanischen Steuerzahler gerettet werden. Goldman profitierte als einer der wichtigen Handelspartner mit am meisten von der Rettungsaktion.

Cassano hat die Öffentlichkeit seit seinem Ausscheiden bei AIG vor mehr als zwei Jahren gemieden. Dem Ausschuss-Vorsitzenden Angelides zufolge wurde er vor der eigentlichen Anhörung mehr als fünf Stunden von Mitarbeitern des Gremiums befragt. Goldman-Chef Lloyd Blankfein wurde ebenso vorab interviewt. Er hatte bereits im Januar vor der Kommission ausgesagt, eine erneute Befragung ist nicht vorgesehen. Die Financial Crisis Inquiry Commission (FCIC) untersucht Ursachen und Auswirkungen der Finanzkrise. (APA/Reuters)