Wien - Die Zahl der Tierversuche in Österreich ist im Vorjahr gegenüber 2008 zurückgegangen. 2009 wurden in Österreich 207.738 Versuchstiere verwendet, 2008 waren es 220.456. Das stellt einen Rückgang um rund 5,8 Prozent dar, wie aus der dieser Tage veröffentlichten Tierversuchsstatistik des Wissenschaftsministeriums hervorgeht. In den vergangenen Jahren waren die Zahlen stetig gestiegen. Der Internationale Bund der Tierversuchsgegner sieht darin jedoch keine Trendwende, wie er am Sonntag in einer Aussendung betonte.

Im Rahmen dieser Experimente und Tests sind nach wie vor Mäuse die am häufigsten verwendete Tierart (169.393 neu und 28 erneut verwendete Tiere). Ihnen folgen mit deutlichem Abstand Kaninchen (16.441), Ratten (8.796), Meerschweinchen (3.664), Schweine (5.291) und Fische (1.728). Aber auch Katzen, Hunde, Hamster und Amphibien blieben nicht verschont. Drei Viertel der Versuchstiere (146.519) wurden für die Forschung, Entwicklung, Herstellung und Qualitätskontrolle von Produkten und Geräten der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin verwendet.

Die Tierversuchsgegner zeigten sich zwar "erleichtert, dass endlich wieder ein Rückgang, wenn auch nur ein geringer, zu verzeichnen ist". Aber: "Die notwendige Trendwende in Richtung nachhaltiger Reduktion von Tierversuchen lässt sich daraus aber nicht ableiten", erklärte Gerda Matias, Präsidentin des Internationalen Bundes der Tierversuchsgegner (IBT). (APA)