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Die Alpenmilch müsste auch die Schulden von Käsehof schlucken.

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Salzburg/Wien - Nach der geplanten Fusion zwischen der "Tirol Milch" und der oberösterreichischen "Berglandmilch" zeichnet sich eine weitere Milch-Fusion ab. Die Salzburger Alpenmilch soll laut Salzburger Nachrichten 51 Prozent an dem im Flachgau ansässigen Käsehof übernehmen. Die Verträge sind laut dem Bericht unterschriftsreif, die Genossenschafter müssten dem Zusammenschluss erst zustimmen.

Der Käsehof habe Schulden von rund 13 Mio. Euro angehäuft und sei auf Partnersuche. Zuletzt habe die Hausbank Raiffeisen Salzburg drei Millionen Euro an Krediten in Eigenkapital umgewandelt und als Gesellschafterzuschuss in eine gemeinsame Gesellschaft mit den Käsehof-Genossenschaftern - rund 500 Bauern aus Salzburg und Oberösterreich - eingebracht. Raiffeisen halte damit 51 Prozent am Käsehof. Diese Anteile sollen jetzt für einen symbolischen Euro an die Alpenmilch gehen. Die Alpenmilch müsste im Gegenzug die Schulden übernehmen und weiteres Eigenkapital einbringen.

Vor Entscheidung

"Wir verhandeln, eine endgültige Entscheidung dürfte in den nächsten Tagen fallen", wird Käsehof-Geschäftsführer Franz Zehentner zitiert. Auch bei der Alpenmilch - an der neben den bäuerlichen Genossenschaftern auch der deutsche Meggle-Konzern mit 49 Prozent beteiligt ist - bestätigte man nur Verhandlungen.

Für die Salzburger Bauern hätte eine Salzburger Lösung Vorteile. "Allein bei der Anlieferung könnten wir uns viele Fahrten kreuz und quer durchs Land ersparen", betont Alpenmilch-Obmann Paul Bankhammer. Die Alpenmilch biete die gesamte weiße und bunte Palette, beim Käse aber vor allem Folienkäse. Der Käsehof sei hingegen Spezialist für Bergkäse und Emmentaler. (APA/red)