Die Teilnehmerinnen der Politikerinnenkonferenz waren sich über Parteigrenzen hinweg einig: Kinderbetreuung gehört ausgebaut.

Foto: Marion Lobitzer

Frauen sind in der Kärntner Politik nach wie vor unterrepräsentiert. Kärnten hat seit der letzten Wahl nur noch drei Bürgermeisterinnen, davor waren es wenigstens noch fünf.

Mit einer von Landesrätin Beate Prettner und Frauenbeauftragter Helga Grafschafter initiierten überparteilichen Konferenz haben die Kommunalpolitikerinnen des Bundeslandes am Dienstag ein Zeichen gegen diesen Rückwärtstrend gesetzt: "Wir wollen Netzwerke bilden und Frauenanliegen gemeinsam in die Öffentlichkeit tragen", berichtet Prettner. Denn Frauenpolitik sei Gesellschaftspolitik und "Frauenanliegen sollen keine Fraktionsgrenzen kennen", so Prettner.

Mit dem Schulterschluss gemeinsam mit Frauen aller Parteien, der mit der Forderung nach Gynäkologinnen mit Kassenabrechnung für jeden Kärntner Bezirk gelungen ist, werde vorgezeigt, wie aktive Frauenpolitik aussehen sollte. "Dieser Zusammenschluss zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind", meint Prettner.

Thema der Politikerinnenkonferenz war neben der Vorstellung der laufenden Tätigkeiten des Frauenreferats und einem Input zum Projekt "Finanzvorsorgecheck für Frauen" die Kinderbetreuung. Die Kommunalpolitikerinnen berichteten, dass die Kindergärten in ihren Gemeinden bis auf den letzten Platz belegt seien und der Bedarf an flexibler und mehr Kinderbetreuung gegeben sei, vor allem im Sommer.  Auch die Betreuung der Kinder unter drei Jahren stelle für Eltern, aber vor allem für AlleinerzieherInnen, ein großes Problem dar.

"Unser langfristiges Ziel sollte eine Neuorganisation der Ferienzeiten für SchülerInnen und mehr Kinderbetreuungseinrichtungen sein", kündigte Prettner abschließend an. (red)