Seaside.Überrascht.

Aufgetürmte Fischreusen überraschen als luftige Plastiken in den Gassen ebenso wie der Umgang mit dem Fischfang an diesem Ort. Die Fischerei gibt dem einzigen bewohnten Ort auf La Graciosa, der kleinsten bewohnten Insel der Kanaren, ein besonderes Gepräge. Und der Wechsel zwischen Ebbe und Flut lässt die karge Küste immer neu in Erscheinung treten, entwirft ständig unerwartete Landschaften. Topografie verbindet sich mit dem Aspekt rascher Veränderung.

Fotografien aus La Graciosa von Cornelia Mittendorfer sind von 1. bis 21. Juli in der Grünen Mischung zu sehen (Eröffnung 1.7. um 19 Uhr). In der Fotoarbeit werden die eigenen Erwartungen befragt, wie eine so "leere" Landschaft sich zu verhalten habe, was wir erwarten an der Scheidelinie zwischen Wüste und Wasser. Abseits klassischer Reisefotografie geht sie mit einer analogen Kamera der Frage nach, was wir sehen und was wir sehen wollen oder können, wenn "nichts zu sehen" ist.

Cornelia Mittendorfer, geboren 1953, lebt und arbeitet in Wien.

Links: Cornelia Mittendorfer; Grüne Mischung, Hirschengasse 3, 1060 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Bild nicht mehr verfügbar.

Regenbogenparade 2010

Seit ihrer ersten Durchführung im Jahr 1996 hat sich die Regenbogenparade nicht nur zum wichtigsten Event der Lesben-, Schwulen- und Transgender-Bewegung entwickelt, sondern auch zu einem bedeutenden Symbol für eine Kultur der Solidarität, Toleranz und Gleichberechtigung.

Dieses Jahr soll mit dem Motto "We are family!" darauf aufmerksam gemacht werden, dass Lesben und Schwule nicht nur eine große Familie sind, sondern auch, dass sie in Familien leben.

Bei der 15. Regenbogenparade am Samstag, den 3. Juli, wird sich der bunte Demonstrationszug wieder vom Stadtpark aus gegen die Fahrtrichtung - andersrum - über die Ringstraße, vorbei an Urania, Schwedenplatz, Ringturm, Börse, Universität, Rathausplatz, Parlament und Oper bis zum Schwarzenbergplatz bewegen, wo bei freiem Zutritt die große Open-Air-Schlussveranstaltung gefeiert wird.

Link: Alles Weitere unter Regenbogenparade 2010

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Regenbogenparaden-Abschlussparty

Wenn einmal im Jahr zur Parade die ganze Stadt im Zeichen des Regenbogen feiert, darf eine nicht fehlen: die inzwischen fast zur Tradition gewordene grosse Abschlussparty im WUK. Zum 6. Mal sorgen die beiden queeren Clubs Homoriental und H.A.P.P.Y für feinste Abendunterhaltung und bespielen neben Foyer und grossen Saal auch noch den schoenen grossen WUK Innenhof.

Das Dream-Team: Homoriental - der multikulturelle, multisexuelle Club mit Balkan, Turkish und Orientbeats und H.A.P.P.Y - der schräge Underground-Houseclub, der immer für die ein oder andere Überraschung gut ist und das als Club-Location unschlagbare WUK. Wer die Party verpasst ist selber schuld!

Am Samstag, 3. Juli ab 21 Uhr im WUK, mit 2 Floors und Garten und WM - FMqueer Spezial von 22.30 bis Mitternacht mit den Djs Czesch und Pieper.

Housefloor: Deep Annick (Drama) Nils (Heaven) WASS und Rene Saffarnia // Homorientalfloor: Dj Yasemin aka Kairoboy & Special guest: Dj Ruby (Bhangra/Bollywood)

This years H.A.P.P.Yning meets >Crazy bitch in a cave<

Links: Homoriental; H.A.P.P.Y; WUK, Währingerstraße 59, 1090 Wien

Foto: Flyer Homoriental/Happy

Märchenbilder

"Ma¨rchen sind frei schwingende kulturgeschichtliche Energiefelder. Darum sind ihre Personen namenlos und typenhaft, und sie zeigen wie in einem Spiegel unsere menschlichen ganz normalen Entwicklungen auf, mit den ent­sprechenden seelischen Konflikten, die wir u¨ber Jahrtausende gesammelt und in dieser Bildsprache ausgedru¨ckt haben." (Jutta Voss)

Margit Krammer veranstaltet vom 3. bis 7. Juli (jeweils 9 bis 17 Uhr) einen Illustration-Kurs fu¨r Anfa¨ngerInnen und Fortgeschrittene ab 16 Jahren.

Anhand eines selbst ausgewa¨hlten Ma¨rchens entsteht im Laufe einer Woche in Orientierung an den Schlu¨sselszenen der jeweiligen Ma¨rchen­geschichte eine Serie von Zeichnungen, mit Bleistift, Buntstift, Filzstift, Kreide oder Feder und Tusche auf kleinen Papier­ Formaten. Vorkenntnisse in Zeichnen sind willkommen, doch nicht unbedingt notwendig - geht es doch um das Finden und Entfalten eines eigenen Zeichenstils und um die Fa¨higkeit zum tieferen Betrachten von Inhalten.

Illustration ist stets themengebunden und zweck­ orientiert. Eine Vervielfa¨ltigung der gezeichneten Bla¨tter in Form kleiner, selbst gemachter Leporello ­ "Ma¨rchenbu¨cher" ist daher Teil des Kurses.

Materialbedarf: viele Buntstifte und Bleistifte (versch. Ha¨rten), ev. Feder und Tusche, Filzstifte, Kreiden (je nach gewu¨nschter Technik Wachs­ oder Pastellkreiden), A4/A3­ Zeichenpapier, Schere, Spitzer, Uhutube & Uhustic, Stanley­Messer und Metall­ Lineale.

Link: Margit Krammer

Bild: M. Krammer "Im Land der tiefen Seen und der Libellen", Kreide und Farbstift auf Papier, 23 x 23 cm

Foto: Margit Krammer

Griot Girlz

"Feminist Art and the Black Atlantic" steht bis 16. Juli in einer Ausstellung im Innsbrucker Künstlerhaus Büchsenhausen am Programm: "Griot Girlz" ist die Antwort auf den Begriff des Riot Girlz, der im Kunstzusammenhang auf feministische Kunst im Rock- und Punkkontext verweist.

Griot Girlz stehen ebenfalls für feministische Kunst, jedoch im Kontext von Musik mit Afrikanischen Wurzeln (Hip Hop, Jazz, Drum & Bass etc). Das Wort "Griot" wird meist in der Ethnologie verwendet und bezeichnet in oralen afrikanischen Kulturen die Personen, die die Geschichte ihres sozialen Umfeldes bewahren und mündlich überliefern. Griot Girlz erzählen eine Geschichte, oft - aber nicht nur - in gedächnisstützender Technik wie dem Reim oder dem Rap.

Die Austellung, kuratiert von Ina Wudtke, präsentiert Kunst, die sich auf die musikalische Tradition der Black Atlantic Diaspora bezieht. Zu der Ausstellung ist auch eine Publikation mit dem Titel "Black Sound White Cube" erscheinen.

Beteiligte Künstlerinnen: Sonia Boyce (UK), Minouk Lim (Korea), Yvette Mattern (USA), Ina Wudtke (D)

Zu sehen Di-Fr 15:00 - 18:00 Uhr und nach Vereinbarung. Finissage am Freitag, 16. Juli, 20.00 Uhr mit DJ T-INA DARLING (Swing, Jump'n'Jive).

Links: Ina Wudtke; Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck

Foto: Minouk Lim, New Town Ghost, Videostill, 2005 / Einladung GRIOT GIRLZ

Pionierin der Moderne

Die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den 14 Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen.

Ihr ist eine aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Krems gewidmet, die noch bis 4. Juli läuft,  sowie ein Dokumentarfilm, der am 25. Juni im Votivkino zu sehen ist: "Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug ..." von Nathalie David.

Links: Paula Modersohn-Becker - Pionierin der Moderne, Kunstmeile Krems Betriebs GmbH, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems an der Donau; Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug ..., Votivkino, Währingerstraße 12, 1090 Wien

Foto: Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag / Kunstsammlung Böttcherstraße/ Paula Modersohn-Becker Museum, 2010

Sommergarten

Heuer dreht sich im ega-Sommergarten alles um die Fußball-WM 2010: Neben Auftritten von namhaften afrikanischen Sängerinnen gibt es auch public viewing der WM-Spiele.

An allen Abenden werden die BesucherInnen mit wohlschmeckenden Drinks und afrikanischen kulinarischen Spezialitäten verwöhnt.

Termine:

  • 2. Juli: Jenny Bell and Band - public viewing: Viertelfinale

Ab 19.30 "Chandiru and friends" mit einer afrikanischen Tanz- und Trommeleinlage, ab 20.30 das Viertelfinalspiel. Danach gibt Jenny Bell and Band ein tolles Live-Konzert zum Besten. Die sympathische Sängerin aus Uganda ist schon seit vielen Jahren fixer Bestandteil der lokalen Szene. Gekrönt wurde ihre Karriere mit einem Top Ten-Hit in den Charts und eine Nominierung für den "Amadeus"-Award.

  • 11. Juli: Marjorie Etukudo and Band - public viewing: Finalspiel

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Eintritt frei!

Foto: Flyer Ega Sommergarten

Paintings and Drawings

Galerie Elisabeth Michitsch präsentiert Arbeiten von Christy Astuy und Michela Ghisetti.

In Astuys Bildwelt (siehe Foto) tummeln sich  Lolitas in gestreiften Strümpfen, nackte Sirenen, Madonnenerscheinungen oder Männer mit Barbiebrüsten. In den neuen Arbeiten thematisiert Astuy in märchenhafter Bildsprache Gedanken zu Geschlechterrollen, Verführung und (sexueller) Metamorphose.

Ghisettis akribisch-detailreiche Darstellungen widmen sich immer wieder neuen Themen, welche die Künstlerin zwar in ihrem nächsten Umfeld findet, schließlich jedoch zu Archetypischen Aussagen verarbeitet. Daneben arbeitet sie immer wieder mit Bildelementen, die entweder dezidiert weibliche Geschlechtsmerkmale darstellen oder durch ihre formale Erscheinung solche konnotieren. Der feminine und damit auch feministische Aspekt ist somit ein wesentlicher Bestandteil ihrer Kunst, und taucht mal brutal und direkt, mal aber auch durch verspielte Objekte verunklärt, in den Arbeiten auf.

Dauer der Ausstellung bis 18. September, 10 - 18 Uhr (Sommerschließzeit: 26. Juli bis 15. August)

Link: Galerie Elisabeth Michitsch, Opernring 7/12, 1010 Wien

 

Foto: Christy Astuy Braut, 2010 Öl/Leinwand, 180 x 120 cm

raum_körper einsatz

Erstmals zeigt das MUSA, das Museum auf Abruf, ausgewählte figurale Werke aus der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien, die sich in vielfältiger Weise auf den menschlichen Körper beziehen. Der Bogen reicht dabei von Skulpturen in den klassischen Medien Holz, Metall und Stein bis hin zu Lösungen, in der die Figur nur noch als Idee in den Raum gesetzt ist. Teilnehmende KünstlerInnen (u.a.): Linda Christanell, Katrina Daschner, Valie Export, Judith P. Fischer, Bruno Gironcoli, Barbara Graf, Julie Hayward, Lotte Hendrich-Hassmann, Edgar Honetschläger, Alfred Hrdlicka, Birgit Jürgenssen, Kiki Kogelnik, Karl Kowanz,  Flora Neuwirth, Erik Rockenschaub, Hilde Uray,  Fritz Wotruba, Erwin Wurm u.v.m.

Mit der Ausstellung "raum_körper einsatz, Positionen der Skulptur", startet das Museum zugleich ein Projekt: die Kunstvermittlung für blinde und sehbehinderte Menschen, die Kunst selbst erfahren und be-greifen möchten.

Das Projekt besteht aus insgesamt vier Tastführungen für die Skulpturen­ausstellung, die bis 9. Oktober zu begehen ist.

Link: MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8, 1082 Wien (neben dem Rathaus); Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 11.00 - 18.00 Uhr | Do: 11.00 - 20.00 Uhr | Sa: 11.00 - 16.00 Uhr. Barrierefreier, kostenloser Eintritt!

Foto: Flora Neuwirth, 100 Boots / Eleanor Antin (100%y-100%m), 2003, Acryllack/MUSA

Ich bin Ich. Susi Weigel

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt in seiner Sommerausstellung "Ich bin Ich. Susi Weigel". Sie ist der Bludenzer Trickfilmzeichnerin, Grafikerin und Illustratorin gewidmet, die weltweit bekannte Kinderbücher wie etwa "Das kleine Ich bin Ich", "Lollo", "Die Omama im Apfelbaum" oder "Die Geggis" illustriert hat.

Während Mira Lobe heute vielen Menschen ein Begriff ist, ist der Name Susi Weigel nur wenigen bekannt. Die lebenslustige, aber öffentlichkeitsscheue Weigel wurde zwar in Wien und in der Welt immer wieder durch bedeutende Preise geehrt, gerade aber in Vorarlberg kaum wahrgenommen. Ein guter Grund für das Frauenmuseum, dessen Aufgabe es ist, das Kulturschaffen von Frauen sichtbar zu machen, einer wichtigen Vorarlbergerin die nächste Sommerausstellung zu widmen. Die Exponate stammen aus dem persönlichen Nachlass von Susi Weigel. Der Nachlass befindet sich in Bludenz in Privatbesitz und wurde bisher noch nie der Öffentlichkeit präsentiert.

Zu sehen bis 26. Oktober.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau

Foto: Das kleine Ich bin Ich/Illustration Susi Weigl/Frauenmuseum

l[i]eben. uferlos und andersrum

Die Ausstellung "l[i]eben. uferlos und andersrum" ist eine Auseinandersetzung mit Liebe, Begehren und Geschlechterrollen, die neue Blicke auf die Sammlung des Volkskundemuseums gewährt. Sie zeigt, wie aus Definitionen Urteile und Vorurteile werden und hinterfragt die Festlegung, Einübung, Zuschreibung und Dekonstruktion von Geschlechterrollen. Volkskundliche Realien werden dabei mit Zeugnissen des kulturellen Umgangs mit Geschlecht, Sexualität und Liebe konfrontiert und angebliche neutrale Momentaufnahmen werden als Dokumente gelebten Widerstandes gegen eine diskriminierende Ordnung dechiffriert.

P.S.: Zur Ausstellung gibt es auch ein Buch von Elke Murlasits, Maria Froihofer und Eva Taxacher "l[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität".

Die Sonderausstellung ist bis 26.10., 9-16 Uhr zu sehen.

Links: Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Einladungsfolder l[i]eben. uferlos und andersrum