Gaza/Jerusalem - Beim Einmarsch der israelischen Armee in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwei Palästinenser getötet worden. Dutzende weitere Menschen wurden nach Krankenhausangaben durch Schüsse israelischer Soldaten verletzt, drei von ihnen befänden sich in einem kritischen Zustand.

Mehr als 35 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge rückten am Abend ins Zentrum der Stadt sowie in das Flüchtlingslager von Rafah vor, wie palästinensische Sicherheitskräfte mitteilten. Hubschrauber hätten die Gegend überflogen. Augenzeugen sprachen von einer der größten Militäroperationen im Gaza-Streifen seit Beginn des palästinensischen Aufstandes vor zweieinhalb Jahren.

Angriff auf Siedlung

Bei einem palästinensischen Angriff auf eine jüdische Siedlung im Norden des Westjordanlandes wurden nach Angaben aus der israelischen Armee drei Israelis verletzt. Mindestens ein bewaffneter Palästinenser sei am Abend in die Siedlung Shaked eingedrungen und habe das Feuer eröffnet, hieß es. Dabei seien zwei Soldaten leicht und ein Zivilist, vermutlich ein Wächter, schwer verletzt worden. Wie das israelische Radio berichtete, wurde der Täter kurze Zeit später erschossen.

Die israelische Armee rückte am Abend auch in der autonomen Palästinenserstadt Jenin im Norden des Westjordanlandes ein. Soldaten drangen mit rund 20 Panzern und Geländewagen ein und gaben Warnschüsse mit Gunmmigeschossen ab, wie palästinensische Sicherheitskräfte mitteilten. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern in der Altstadt von Nablus im Westjordanland war zuvor ein palästinensischer Kameramann erschossen worden. (APA/AP)