Rio de Janeiro - Beim Untergang eines Ausflugsschiffes in Brasilien sind mindestens dreizehn Menschen ums Leben gekommen. An Bord des Schoners "Tona Galea" waren 59 Personen. Zunächst wurden die Leichen von zehn Frauen und einem Kind geborgen, wie ein Sprecher der Hafenbehörde mitteilte. Sie seien alle ertrunken. Einem nicht offiziell bestätigten Bericht zufolge wurden außerdem zwei weitere Tote entdeckt. Neun Menschen wurden am Samstagabend noch vermisst.

Nach Augenzeugenberichten hatte das Schiff einen Zwischenstopp im Itajuru-Kanal bei Cabo Frio eingelegt, um den Passagieren die Möglichkeit zum Schwimmen und Schnorcheln zu geben. Als eine große Welle die "Tona Galea" erfasste, seien die Menschen an Bord in Panik geraten und alle auf die andere Seite des Schiffes gerannt, sagten Überlebende im Fernsehsender GloboNews TV.

Gekentert

Daraufhin sei das Schiff gekentert. Das Unglück ereignete sich nur fünfhundert Meter vom Ufer entfernt, viele Menschen konnten sich schwimmend retten.

Das Wrack wurde an die Oberfläche geholt, Rettungskräfte suchten darin nach weiteren Todesopfern. Die Hafenbehörde bezeichnete die Wetterlage während des Untergangs als gut. Es habe nur wenig Wind und kaum Wellen gegeben, sagte der Sprecher.

Das Schiff war im Dezember ohne Beanstandungen einer Inspektion unterzogen worden. An Bord waren überwiegend Touristen aus Sao Paulo, die von einem Ausflug zur Ilha do Papagaio, der Papageien-Insel, zurückkehrten. Tourismusminister Carlos Viper Mendes erklärte, alle Bootsausflüge seien vorerst eingestellt worden. (APA/AP)