Roaming wird in der EU billiger

Foto: APN

Wer im Urlaub mit dem Handy telefoniert, muss am Monatsende mitunter mit bösen Überraschungen rechnen. Vor allem in Nicht-EU-Ländern kann es teuer werden, zeigt ein Test der Arbeiterkammer (AK) bei acht Anbietern in Griechenland, Italien, Spanien, Kroatien und der Türkei. In EU-Ländern ist Telefonieren hingegen ab Juli billiger als voriges Jahr. Aufgrund einer EU-Verordnung müssen die Mobilfunkanbieter die Roaminggebühren nämlich weiter senken.

Neue Gebühren

Die Passivgebühren (für angenommene Anrufe) dürfen künftig nur mehr maximal 18 Cent statt 22,8 Cent (inkl. Umsatzsteuer) betragen, die Aktivgebühren sinken von 51,6 auf 46,8 Cent pro Minute. Eine SMS kostet nach wie vor 13,2 Cent. Anrufe von Griechenland oder Spanien nach Österreich kosten ab Juli 42 bis 46,8 Cent pro Minute. Wer in diesen Ländern ein Telefonat annimmt, zahlt 18 Cent. Telefonieren von Italien aus kommt ebenfalls auf 42 bis 46,8 Cent - außer bei "3", wo die Preise dieselben sind wie im Heimnetz. Passivrufe kosten 0 bis 18 Cent. Durch die Höchstpreise haben Wertkartenbesitzer in den drei EU-Ländern keine Preisnachteile mehr, so die AK in einer Aussendung am Mittwoch.

Große Unterschiede in Nicht-EU-Ländern

Weiterhin große Unterschiede gibt es in der Türkei und in Kroatien. Teilweise sind die Roaminggebühren für Wertkarten wesentlich geringer als jene für Vertragstarife - etwa bei "Bob". Wer von Kroatien nach Österreich telefoniert, muss mit 49 Cent bis 2 Euro pro Minute rechnen. Wer angerufen wird, zahlt zwischen 29 Cent und 1,25 Euro. Anrufe von der Türkei nach Österreich kosten 49 Cent bis 2,5 Euro pro Minute, Passivrufe 22,8 Cent bis 1,25 Euro. Ab 1. Juli sinken laut AK allerdings in der Türkei die niedrigsten Tarife auf 46,8 Cent pro Minute für Aktivgespräche bzw. 18 Cent für Passivgespräche.

SMS statt Telefonieren

Wer Geld sparen will, sollte vor allem in Nicht-EU-Ländern SMS schreiben anstatt zu telefonieren, rät die AK. Zur Kostenfalle im Urlaub könne auch die Mobilbox werden - ab 1. Juli dürfe aber innerhalb der EU für den bloßen Empfang einer Sprachbox-Nachricht kein Entgelt mehr verrechnet werden. Sparen könne auch, wer das - günstigste - Netz im Ausland manuell einstellt. (APA)