Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters

Paris - In Anbetracht der starken Konkurrenz aus den USA, Australien und Neuseeland schwenken die französischen Winzer bei der Kennzeichnung ihrer Weine um. Der günstige Tafelwein dürfe künftig als "Wein aus Frankreich" verkauft werden, bei dem nicht die Herkunftsregion, sondern die Rebsorte im Vordergrund stehe, teilte der Verband Anivin am Dienstag mit.

Große Weingüter aus Übersee, die den weltweiten Markt seit etlichen Jahren aufmischen, gäben von jeher die Rebsorten etwa Cabernet-Sauvignon, Chardonnay oder Merlot an. Das Angebot habe sich dadurch grundlegend verändert. In Frankreich zähle am meisten immer noch das Herkunftsgebiet wie Burgund oder Languedoc-Roussillon, was die Orientierung gerade für Wein-Einsteiger schwierig mache, sagte der Verbandsvorsitzende, der französische Winzer Rene Moreno.

Nach Angaben des französischen Exportverbands Ubifrance brachen die Weinausfuhren im vergangenen Jahr um 19 Prozent ein und fielen auf den Stand von vor zehn Jahren - durch die Wirtschaftskrise allein ist dies vermutlich nicht zu erklären. Praktisch in allen Abnehmerländern - bis auf China - und besonders in Großbritannien ging die Nachfrage nach französischem Wein zurück. (APA)