Für ein österreichweit verpflichtendes Klinisch-Praktisches Jahr (KPJ) von Jungmedizinern haben sich am Dienstag die Innsbrucker Medizin-Uni und die Tiroler Ärztekammer ausgesprochen. Dadurch werde die Ärzteausbildung verbessert, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Rektor Herbert Lochs und Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger.

Im "KPJ", wie es in Innsbruck schon seit drei Jahren Pflicht ist, werde der Schwerpunkt auf die Vermittlung praxis- und patientenbezogenen Wissens gelegt. Im täglichen Umgang mit Patienten würden die Studierenden nicht nur krankheitsbezogene diagnostische und therapeutische Vorgangsweisen erlernen und erfahren, sondern auch Kenntnisse der "intra- und extramuralen Patientenbetreuung und des Patientenmanagement von der Aufnahme bis zur Entlassung" erhalten. Die österreichische Ausbildungspraxis würde mit Einführung eines generellen "KPJ" dem Ausbildungssystem anderer europäischer Länder angeglichen.

Wissenschaftsministerin Karl (VP) hatte Ende Mai die Abschaffung des dreijährigen Turnus gefordert. Sie schlug vor, dass die Studierenden stattdessen ein Praxisjahr während des Studiums absolvieren. (APA/red)