Wien - Immer mehr Urlaubshungrige suchen Entspannung auf dem Wasser. Allein im österreichischen Abschnitt der Donau sind knapp 150 Schiffe unterwegs, die Passagiere zu nahen oder weiter entfernten Zielen bringen - und es werden immer mehr.

Trotz Regens gibt es kaum Klagen von den Reedereien, das Geschäft laufe gut. "Regen macht der Schifffahrt nichts. Schlimmer ist Hochwasser, noch schlimmer Niedrigwasser" , sagte Manfred Traunmüller, Mehrheitseigentümer der Donau Touristik, dem Standard. "Bei Hochwasser verhängen die Behörden einen Schifffahrtsstopp, das dauert drei, vier Tage, schlimmstenfalls eine Woche. Bei Niedrigwasser kann es drei Wochen dauern. Es gibt in diesem Fall zwar kein behördliches Fahrverbot; das Risiko eines möglichen Aufsetzers nimmt einem aber auch niemand ab."

Das Linzer Unternehmen hat im vorigen Herbst das Gala-Schiff "MS Rheinkönigin" übernommen, es generalüberholen lassen und als "MS Kaiserin Elisabeth II" mit Platz für 430 Personen unter Deck Ende April erstmals in Betrieb genommen. Damit werden Tagestouren Wien-Bratislava-Wien, Wien-Wachau-Wien sowie Wien- Passau-Wien angeboten.

Neben der Donauschifffahrt Wurm+Köck, Brandner Schifffahrt und anderen drängt nun auch Tui verstärkt in die Flussschifffahrt. Neben der "Tui Maxima" sollen ab 2011 auch die "Mozart" , die "Tui Melodia" und fallweise die "Premicon Queen" zwischen Passau und Schwarzen Meer verkehren. Zuletzt waren im österreichischen Donauabschnitt gut eine Million Gäste unterwegs. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.6.2010)