Das "Times Higher Education Ranking", eine der renommiertesten Hochschul-Ranglisten, wird grundlegend überarbeitet. Bei einer Überprüfung der Kriterien habe man "schwerwiegende Mängel" entdeckt, bekannte der Herausgeber des Rankings, Phil Baty, in der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit". Das größte Problem sind laut Baty die "Peer Reviews", also Meinungsumfragen unter Hochschulmitarbeitern, die mit 40 Prozent der Gesamtpunktezahl großen Einfluss auf die Platzierung der Unis haben.

In der Vergangenheit waren laut Baty die Samples bei diesen Befragungen viel zu klein, um repräsentativ zu sein. In diesem Jahr wurden statt 3.500 Personen wie 2009 bereits rund 13.400 befragt, so Baty in der Tageszeitung die "Presse". Die Experten werden außerdem nur noch nach ihren Wahrnehmungen innerhalb des eigenen Fachs befragt.

Starke Gewichtung der "Peer Reviews" verfälscht Ranking

Da sich die starke Gewichtung der "Peer Reviews" in der Vergangenheit zu teils dramatischen Sprüngen im Ranking geführt habe - die Freie Universität Berlin stieg etwa zwischen 2008 und 2009 um 43 Ränge auf Platz 94 - sollen diese in Zukunft nur noch 20 Prozent der Gesamtpunktezahl ausmachen.

Außerdem reagieren die THE-Macher auf die "eindeutige Benachteiligung der Geistes- und Sozialwissenschaften", indem sie neue Verfahren zur Messung von Forschungsleistung einführen.

Beim "Times-Ranking" 2009 ist die Uni Wien als einzige der in den Top 200 vertretenen österreichischen Hochschulen vom 115. auf den 132. Platz zurückgefallen. (APA)