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Angeblich war auf den serbischen Innenminister Dacic vergangene Woche ein Attentat geplant.

Foto: EPA/Ivan Franco

Belgrad  - Die serbische Kokain-Mafia hat angeblich einen Anschlag auf Innenminister Ivica Dacic vorbereitet. Wie die Tageszeitung "Press" unter Berufung auf die serbische Polizeispitze am Montag berichtete, war der Anschlag während eines Besuches von Dacic in Banja Luka am vergangenen Sonntag geplant. Während des Besuches habe daher höchste Sicherheitsstufe gegolten. Laut dem Blatt wurde der serbische Innenminister während seines Aufenthaltes in Banja Luka von mehr als 100 Polizisten bewacht. Seine Wagenkolonne wurde von einem Polizeihubschrauber überwacht.

Vor dem Besuch Dacics sollen zwei einheimische Geschäftsleute, die angeblich Verbindungen mit dem serbischen "Kokain-König" Darsko Saric haben, von der Polizei einvernommen worden sein. Nach einem der Geschäftsleute, Drazen G., wird seit dem Vorjahr auch in Kroatien gefahndet. Da er auch die bosnische Staatsbürgerschaft besitzt, kann er jedoch nicht ausgeliefert werden.

Der Staatssekretär im serbischen Justizministerium, Slobodan Homen bestätigte Anfang Mai, dass die Polizei Informationen über die Pläne der Unterwelt habe, Angriffe auf höchste Staats- und Regierungsfunktionäre Serbiens vorzunehmen. Die serbischen Behörden fahnden seit Ende Jänner nach dem mutmaßlichen Drogenboss Saric.

Im Oktober des vergangenen Jahres wurde der Versuch seiner Mafia-Gruppe, 2,7 Tonnen Kokain aus Südamerika zu schmuggeln, in einer internationalen Polizeiaktion vereitelt. In Serbien wurde seit Jahresbeginn Eigentum von Saric im Wert von schätzungsweise 100 Millionen Euro beschlagnahmt. Einige seiner Mitarbeiter wurden kürzlich in Slowenien festgenommen. (APA)