Wien - Österreichs Bischöfe, die bis Mittwoch ihre Sommervollversammlung in Mariazell abhalten, sind weiterhin mit hohen Austrittszahlen konfrontiert. Es sei nicht unrealistisch, dass bis zu 80.000 Menschen die katholische Kirche in diesem Jahr verlassen, sagte der Leiter der Kirchenbeitragsstelle der Erzdiözese Wien, Josef Weiss, am Montag im Ö1-"Morgenjournal". Genaue Zahlen will Kardinal Christoph Schönborn in einer Pressekonferenz am Mittwoch bekanntgeben. Auch neue Regelungen zum Umgang mit Missbrauch wollen die Bischöfe in diesen Tagen beschließen.

Konkret will die Bischofskonferenz schärfere Regelungen für die Priesterausbildung festmachen, ebenso eine Anzeigepflicht für Kirchenmitarbeiter. Auch die von Kardinal Christoph Schönborn eingesetzte Opferanwältin Waltraud Klasnic wird Montagnachmittag in Mariazell eintreffen und über die Tätigkeit ihrer Kommission berichten.

Bis Mittwoch berät die Bischofskonferenz unter anderem über die Missbrauchsfälle und den Konsequenzen daraus. Eine eigens eingerichtete Kommission unter dem Vorsitz des Wiener Generalvikars Franz Schuster hat dazu Vorschläge erarbeitet. (APA)