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"Krone"-Fahne auf Halbmast, daneben weht eine schwarze Fahne.

Foto: APA/Schlager

Wien - Nach dem Tod des "Krone"-Herausgebers am Donnerstag wehte vor dem Gebäude der "Kronen Zeitung" in Wien-Heiligenstadt die schwarze Fahne.  Die Redaktion wurde um die Mittagszeit durch den Betriebsrat vom Tod Hans Dichands informiert.

"Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir müssen Euch leider die traurige Mitteilung machen, dass unser geschätzter Herausgeber, Herr Hans Dichand, heute verstorben ist. In Gedanken sind wir bei der Familie", hieß es in einem internen Mail an die Mitarbeiter. Auf "krone.at" wurde die Todesmeldung veröffentlicht.

"Ich wusste nicht einmal, dass er im Krankenhaus ist", erzählte eine Mitarbeiterin aus der Layout-Abteilung. Sie habe das schon gewusst, sagte eine andere Beschäftigte aus der Online-Redaktion. Trotzdem sei sie - wie die meisten anderen - überrascht von Dichands Tod: "Wir wussten nicht, wie dramatisch es war - alle sind sehr betroffen."

Persönlich betroffen seien vor allem die älteren Kollegen, erklärte ein anderes Mitglied der "Krone"-Familie. Dichand sei trotz seines hohen Alters so gut wie jeden Tag im Haus gewesen. "Es wird wahrscheinlich noch ein bisschen dauern, bis es die Leute wirklich realisieren."

Tagesgeschäft geht weiter

Während es in der Kantine an diesem Nachmittag ruhiger als sonst zugehe, herrsche in den oberen Stockwerken Hektik, berichtet ein junger Mann. Das Tagesgeschäft müsse ja weiter erledigt werden - was durchaus im Sinne Dichands sei, glaubt der Mitarbeiter. Außerdem werde vermutlich an Sonderseiten gearbeitet. Was sich nach Dichands Tod für das Unternehmen ändern werde, will der Beschäftigte nicht vorhersagen: "Die einen sagen, es wird komplett anders, die anderen sagen, es bleibt gleich."

Nicht alle sind gesprächig an diesem Tag. "Ich glaube, man braucht nicht viel dazu sagen", meinte eine Beschäftigte knapp. Auch die Mitarbeiterin in der Kantine will sich nicht äußern - nur so viel: Gekannt habe sie Hans Dichand natürlich, er sei öfter hier gewesen. (APA)