Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 10,85 Punkte oder 0,45 Prozent auf 2.399,90 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.398 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,51 Prozent, DAX/Frankfurt +0,52 Prozent, FTSE/London +0,43 Prozent und CAC-40/Paris +0,04 Prozent.

In einem orientierungslosen europäischen Börsenumfeld hat die Wiener Börse am Donnerstag mit tieferen Notierungen geschlossen. Die Aktienmärkte waren hin- und hergerissen von einer erfolgreichen Anleihenemission Spaniens und von negativen Konjunkturdaten aus den USA. Die Unsicherheiten am Markt spiegelten sich an der ATX-Kurve wider, die mehrere Male die Grenze zwischen Gewinn- und Verlustzone überschritt.

Die heimischen Bankenschwergewichte schlossen ohne klare Richtung. Während Erste Group um 2,09 Prozent auf 28,15 Euro nachgaben, konnten Raiffeisen International 1,63 Prozent auf 33,08 Euro zugewinnen. Voestalpine schlossen unverändert zum Vortagesschluss bei 24,64 Euro und OMV ließen um 0,71 Prozent auf 26,51 Euro nach. Ohne konkrete Nachrichten kletterten UNIQA an der Spitze der Kurstafel um 5,43 Prozent auf 14,38 Euro.

Kommentare bewegen

Von Analystenseite wurden zwei Kommentare publik. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank haben das Kursziel für den Baukonzern Strabag geringfügig von 24,00 auf 24,50 Euro erhöht. Sie begründen dies mit einem Rekordauftragsstand und den besser als erwartet ausgefallenen Erstquartalszahlen. Strabag gingen am Donnerstag mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 19,10 Euro aus dem Handel.

Indessen meldete sich die UniCredit zum Leuchtenhersteller Zumtobel zu Wort. Sie haben das Kursziel von 16,50 auf 16,00 Euro leicht gesenkt und erwarten ein moderates Wachstum beim Umsatz für das Jahr 2010/2011. Zumtobel ließen um 1,46 Prozent auf 14,13 Euro nach.

Der Mischkonzern A-Tec von Mirko Kovats hat Medienberichten zufolge sein Angebot für die Schiffswerft "3. maj" in Rijeka nachbessern müssen. Der zuständige Privatisierungsausschuss bemängelte die dem Angebot beigefügten Garantien für den Fall des Scheiterns der Privatisierung. A-Tec schlossen um 0,12 Prozent schwächer bei 8,66 Euro.

Die zehn größten Kursgewinner

1. SCHLUMBERGER AG ST +25,07 Prozent

2. TEAK HOLZ INT. AG +6,57 Prozent

3. UNIQA VERSICHERUNGEN AG +5,43 Prozent

4. BANK FÜR TIROL UND VBG AG VZ +4,17 Prozent

5. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG +4,00 Prozent

6. EVN AG +2,69 Prozent

7. VIENNA INSURANCE GROUP +2,52 Prozent

8. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG +1,82 Prozent

9. IMMOFINANZ AG +1,68 Prozent

10. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG +1,63 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. FRAUENTHAL HOLDING AG -2,77 Prozent

2. CENTURY CASINOS INC -2,65 Prozent

3. PALFINGER AG -2,63 Prozent

4. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE -2,47 Prozent

5. JOWOOD ENTERTAINMENT AG -2,43 Prozent

6. ERSTE GROUP BANK AG -2,09 Prozent

7. BWIN INT. ENTERT. AG -1,93 Prozent

8. ZUMTOBEL AG -1,46 Prozent

9. MAYR-MELNHOF KARTON AG -1,32 Prozent

10. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG -1,05 Prozent (APA)