Linz - Eine mutmaßliche Neonazi-Kameradschaft soll sich laut Medienberichten in einem Haus im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich einquartiert haben. Als Rädelsführer gilt der einstige Kopf des "Kampfverbandes Oberdonau" (Bezeichnung für Oberösterreich während des Dritten Reiches, Anm.), der 2009 - nicht rechtskräftig - wegen Wiederbetätigung zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Der Hauseigentümer und sein prominenter Sohn, Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky, versuchen nun, die ungeliebten Mieter wieder loszuwerden.

Bar germanische Runen

Laut Kurier soll der 26-jährige Verdächtige in einem Bauernhof ein "Partyzentrum" eingerichtet haben, dessen Bar germanische Runen zieren. Die Grillstelle im Garten sei in Form einer "Schwarzen Sonne", eines NS-Symbols, angelegt, am Eingang die Reichskriegsflagge gehisst worden. "Mein Vater hat nicht geahnt, was das für Burschen sind", wird Regisseur Stefan Ruzowitzky in Österreich zitiert.

Der oberösterreichische Sicherheitsdirektor Alois Lißl erklärte, dass "die Klientel des Objekts" staatspolizeilich bekannt sei. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt. (APA)