Infrarotbild  von NGC 253, aufgenommen mit VISTA

Foto: ESO/J. Emerson/VISTA. Acknowledgment: Cambridge Astronomical Survey Unit

Garching - Astronomen der europäischen Südsternwarte (ESO) haben ein spektakuläres VISTA-Foto der Spiralgalaxie NGC 253 veröffentlicht: Im Infrarotlicht leuchten darauf zahlreiche kühle Sterne, die im sichtbaren Teil des Spektrums von Staubschichten verdeckt werden - und von letzteren gibt es in dieser Galaxie reichlich. Die 13 Millionen Lichtjahre entfernte Sculptor-Galaxie steht im namensgebenden Sternbild des Bildhauers und gehört einer Galaxiengruppe an, die unserer Lokalen Gruppe unmittelbar benachbart ist.

NGC 253 ist eine so genannte Starburst-Galaxie - also eine, in der laufend zahlreiche neue Sterne entstehen. Diesem Umstand verdankt sie einen Großteil ihrer Leuchtkraft, wodurch sie bereits mit einem guten Feldstecher gesichtet werden kann. Entdeckt wurde sie bereits 1783 von der Astronomin Caroline Herschel in England, Schwester des deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel.

Die Strukturen hinter dem Staub

Erst Infrarotinstrumente wie das Teleskop VISTA ("Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy") des chilenischen Paranal-Observatoriums können heute aber die ganze Struktur der Galaxie entschleiern. Nicht nur zuvor verborgene temperatur- und lichtschwache Sterne werden damit sichtbar gemacht - es wird auch der Blick auf einen ausgeprägten Balken im Kernbereich der Galaxie frei. Und ohne den Staub sind auch die Spiralarme deutlich entlang der gesamten Scheibe, die wir von der Seite aus betrachten, auszumachen.

Mit den VISTA-Daten wollen die Astronomen nun unter anderem die unzähligen kühlen Roten Riesen in den Außenbezirken der Galaxie untersuchen und die chemische Zusammensetzung ihrer kleinen Satellitengalaxien messen. (APA/red)