Graz - Über die im obersteirischen Kapfenberg ansässige Kroisenbrunner Fertigungs- und Schweißtechnik GmbH ist nach einem Ausgleich Ende 2008 nun der Konkurs eröffnet worden, wie die Kreditschützer AKV und KSV am Mittwoch mitteilten. Die seinerzeitigen Verbindlichkeiten beliefen sich auf rund 21 Mio. Euro, wovon über 19 Mio. Euro anerkannt wurden. Die vollständige Bedienung der Ausgleichsquote gelang nicht, weshalb nun der Konkurs beantragt wurde. Masseverwalter ist wie schon im Ausgleichsverfahren der Brucker Jurist Erwin Bajc.

Frist nicht eingehalten

Der Ausgleich wurde im Dezember 2008 eingeleitet, nach Ausschüttung einer Barquote von 15 Prozent sowie einer weiteren Quote von fünf Prozent am 30. Juni 2009 rechtskräftig bestätigt und aufgehoben. Der Ausgleichsvorschlag sah eine weitere Quotenzahlung von 20 Prozent binnen eines Jahres ab Annahme des Ausgleiches vor. Die Frist für die letzte Quote ist am 6. Mai 2010 abgelaufen, mangels zur Verfügung stehender Mittel wurde sie laut KSV nicht eingehalten.

Das Unternehmen beschäftigte sich mit der Erzeugung und Reparatur von Maschinen und Apparatebauteile, insbesondere aus metallischen Werkstoffen, wobei dieser Betriebsteil verpachtet war. Neben dem Standort Kapfenberg wurde über das hundertprozentige Tochterunternehmen Konjuska d.o.o. im kroatischen Primosten ein Steinbruch mit angeschlossener Betonerzeugung geleitet.

Im Unternehmensteil Kapfenberg wurden zuletzt keine Mitarbeiter beschäftigt. Dieser Betriebsteil sei somit in Folge Verpachtung nicht aktiv und geschlossen, so die Kreditschützer. Im Tochterunternehmen in Kroatien ist derzeit der Betrieb noch aufrecht. Von der abermaligen Insolvenz sind rund 90 Gläubiger betroffen. (APA)