Bild nicht mehr verfügbar.

Aber hallo, wie kam denn der durch?

Foto: Reuters/Burditt

Port Elizabeth  - Portugal und die Elfenbeinküste haben sich am Dienstagnachmittag im ersten Spiel der Fußball-EM-Gruppe G mit einem 0:0 getrennt. In einem Spiel, das auch als vorentscheidendes Duell um den Aufstieg in Gruppe G bezeichnet wurde, konnten sich die mit zahlreichen Stars bestückten Teams weder große Vorteile noch vielversprechende Chancen erarbeiten und blieben folgerichtig auch ohne Treffer. Die einzige echte Möglichkeit vergab Portugals Cristiano Ronaldo, dessen Weitschuss in der 12. Minute an die Stange ging.

Erst ab der 66. Minute kam es zum "Duell" der beiden Superstars Ronaldo und Didier Drogba. Der Stürmer der Elfenbeinküste kam wegen seines Ellbogenbruchs mit einer Spezialschiene im letzten Drittel zum Einsatz, konnte seinem Team aber keine entscheidenden Impulse geben. Ghana bleibt damit weiterhin das einzige afrikanische Team, das bei der WM in Südafrika voll punkten konnte.

Als Ronaldo mit seiner unnachahmlichen Schusstechnik in der 12. Minute aus fast 25 Metern die linke Stange traf, schien die Partie ihrem Vorschusslorbeer gerecht zu werden. Tatsächlich aber wärmte das Geschehen die Herzen der 37.034 Zuschauer im Nelson-Mandela-Bay-Stadion nicht richtig. Portugal war mit klaren Vorteilen ins Spiel gestartet, über den sehenswerten Weitschuss ihre Superstars aber nicht hinausgekommen. In der Folge erarbeiteten sich die Ivorer vermehrte Spielanteile, kamen ebenso wie ihre Kontrahenten aber zu keinen echten Chancen.

Beide Teams zeigten großen Willen zur Offensive - besonders Portugal rochierte fleißig -, präsentierten sich aber auch in der Abwehr gut organisiert. Ronaldo wurde bei seinen Soloauftritten kaum gefährlich, konnte sich mit Ausnahme des Stangentreffers auch nie in eine aussichtsreiche Schussposition bringen. Zudem sah der 25-Jährige schon in der 21. Minute Gelb, nachdem er sich einen verbalen Schlagabtausch mit Demel geliefert hatte.

Die Elfenbeinküste kam auch mit mehr offensivem Elan aus der Kabine, setzte bei einsetzendem Regen den WM-Vierten von 2006 von Beginn an unter Druck. Mehrmals tauchten Gervinho, Salomon Kalou vor dem Tor von Eduardo auf, der in der 54. Minute mit einem Kalou-Schuss allerdings kein Problem hatte. Das Tempo der Begegnung blieb weiter hoch, mit der Einwechselung von Drogba unterstrich Elfenbeinküste-Coach Sven-Göran Eriksson den Siegeswillen seines Teams.

Doch Portugal kam wieder etwas auf, sorgte mehrmals zumindest für leichte Gefahr, Strafraumszenen blieben aber weiterhin aus. Auf der anderen Seite blieb Drogba wirkungslos, nur einmal sorgte er für Aufsehen: Statt aus sieben Metern aber zu schießen, entschied sich der Chelsea-Legionär in der Nachspielzeit zu einem Querpass ohne Abnehmer. (APA) 

 

Gruppe G, 1. Runde:

Elfenbeinküste - Portugal 0:0. Port Elizabeth, Nelson-Mandela-Bay-Stadion, 37.034, SR Larrionda (URU)

Elfenbeinküste: Barry - Demel, Kolo Toure, Zokora, Tiene - Eboue (89. Romaric), Yaya Toure, Tiote - Dindane, Gervinho (82. Keita), Kalou (66. Drogba)

Portugal: Eduardo - Ferreira, Alves, Carvalho, Coentrao - Mendes, Deco (62. Tiago), Meireles (85. Amorim) - Liedson, Danny (55. Simao), C. Ronaldo

Gelbe Karten: Zokora, Demel bzw. C. Ronaldo