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"Noby" ist 71 Zentimeter groß, 7,9 Kilogramm schwer und verfügt über 600 Sensoren.

Foto: AP/Koji Sasahara

Tokio - Ein von  japanischen Forschern entwickelter Baby-Roboter soll helfen, das Verhalten und die Entwicklung von Kindern zu ergründen. Der 71 Zentimeter große "Noby" (kurz für "nine month old baby"), der einem neun Monate alten Baby nachempfunden wurde, verspreche neue Erkenntnisse über das Aufwachsen und die Lernmechanismen von Menschen, erklärte Chefentwickler Yasuo Kuniyoshi von der Universität Tokio am Dienstag.

Der Baby-Roboter ist Teil eines Projekts zu humanoiden, also menschenähnlichen Robotern, der Universität Osaka, das von der Japanischen Wissenschafts- und Technologieagentur (JST) gefördert wird. Langfristig will das Team Roboter entwickeln, die mit Menschen zusammenleben können.

600 Sensoren und ein leistungsstarker Computer

Der 7,9 Kilogramm schwere "Noby" hat bewegliche Gliedmaßen. 600 Sensoren an seinem Körper reagieren auf Berührungen, Kameras und Mikrofone in seinem Kopf lassen ihn sehen und hören. Ein leistungsstarker Computer registriert alle Daten. "Man kann Software in den Roboter laden, seine Reaktionen auf Menschen und Umgebung beobachten und mit dem Verhalten echter Kinder vergleichen," erklärte Kuniyoshi. Falls der Roboter seltsam reagiere, könnten die Wissenschafter die Software anpassen.

Neben "Noby" haben die Wissenschafter den Humanoid "M3-Kindy" entwickelt, der an der Hand gehen kann wie ein fünfjähriges Kind, sowie "M3-Neony", der ein Neugeborenes darstellt. "M3" steht für "man-made man" ("menschengemachter Mensch"). (red/APA)