Bligh und die anderen verlassen die HMS Bounty und steigen in das Beiboot; Gemäde von Robert Dodd, 1790

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Kupang - Mehr als zwei Jahrhunderte nach der Meuterei auf der "Bounty" haben vier Seefahrer die 6.500 Kilometer lange Odyssee des verstoßenen Kapitäns William Bligh über den Südpazifik nacherlebt. 47 Tage nach ihrem Aufbruch von Inselgruppe Tonga erreichten die Männer am Dienstag die indonesische Hafenstadt Kupang.

Die Abenteurer sind sie die ersten Menschen, die Blighs beschwerliche Reise unter ähnlichen Bedingungen nachgefahren sind - mit wenig Nahrung, ohne Taschenlampe und ohne Toilettenpapier. Bligh, der mit 18 Getreuen von Bord verjagt wurde, hatte ohne Seekarten und mit unzureichenden Lebensmittel- und Wasservorräten den Weg auch in 47 Tagen zurückgelegt.

"Das war eine sehr elementare Erfahrung: nur vier Kerle und ein Boot, mutterseelenallein," sagte Expeditionsleiter Don McIntyre. Für ihr Abenteuer bauten sich die vier Männer den Einmaster nach, mit dem Bligh und sein Gefolge die "Bounty" 1789 verlassen mussten. Neben McIntyre und einem weiteren erfahrenen Seemann waren auch ein Geschäftsmann aus Hongkong und der 18-jährige Brite Chris Wilde mit an Bord, der zuvor nie ein Boot betreten hatte. (APA)